(ots) - Der Start in die nächste Woche wird für viele in der
Rhein-Ruhr-Region ungemütlich werden. Busse und Bahnen werden
zumindest am Dienstag nicht fahren. Kitas bleiben wohl vielerorts
geschlossen. Der Müll bleibt erstmal liegen. Ungewöhnlich massiv
macht die Gewerkschaft Verdi, die mit dem Beamtenbund zusammen eine
für sie wichtige Tarifauseinandersetzung mit Bund und Kommunen führt,
auf ihre insgesamt siebenprozentige Forderung aufmerksam. Die Wirkung
der Warnstreiks wird verstärkt, weil sie in die Schulzeit fallen.
Keiner wird den gut organisierten Verdi-Truppen das Recht absprechen,
Tarifverhandlungen zugunsten der Arbeitnehmerinteressen so
voranzutreiben. Betroffene dürften aber fragen, warum dies schon nach
der ersten Verhandlungsrunde und in dieser Heftigkeit sein muss.
Gerade den Kommunen, deren Kassen leer sind, sollte Zeit zum
Nachdenken bleiben. Wobei Konstruktionsfehler auch auf der
Arbeitgeberseite sichtbar werden: Dass arme Städte und der finanziell
ausreichend ausstaffierte Bund gemeinsam Tarife verhandeln, ist
falsch.
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