Die technologische Herausforderung liegt in der Zusammenführung von eisenfremden Nickelbestandteilen mit dem Eisenmaterial zur Erreichung eines homogenen Gefügezustandes. Dadurch halten diese Gussteile den stetig steigenden, teils immensen Belastungen und äußeren Einwirkungen sicher stand. Weiterer Innovationsschwerpunkt ist die praktische Korrosionsbeständigkeit – insbesondere in der Lebensmittel- und Chemieindustrie sowie im Schiffbau wird diese immer häufiger nachgefragt. So einfach dieses Prinzip primär erscheint, ist doch die Zusammenführung grundverschiedener Werkstoffe eine enorme werkstofftechnische Herausforderung, die umfassenden technologischen Sachverstand erfordert.
(firmenpresse) - Die Anforderungen an den heutigen Eisenguss werden immer komplexer und die Bedürfnisse der Anwender permanent anspruchsvoller. Auch der ausgeprägte globale Wettbewerb, basierend auf einer aggressiven Preispolitik, stellt vor allem die deutschen Eisengießereien vor schwierige Managementaufgaben. Eine durchschnittlich gute Gusstechnologie reicht dafür allein nicht mehr aus. „Als führende Eisengießerei muss man mehr bieten als nur das rohe Gussteil. Dazu gehört für uns selbstverständlich eine innovative, technologische Forschung und Entwicklung – insbesondere in der Metallurgie. Das setzt eine sehr gute Kenntnis über die Bedürfnisse des Kunden und eine ausgeprägte Fähigkeit des Zuhörens sowie ein ehrliches Interesse am Kunden voraus. Hinzu kommen aber auch organisatorische Optimierungen. Oft kann man sich schon dadurch positiv profilieren, wenn die normalen Alltagsaktivitäten schlicht dauerhaft gut gemacht werden. Dazu gehört beispielsweise auch eine herausragende Liefertermintreue, die alle versprechen, aber nur wenige wirklich umsetzen. Wir halten unser Wort und sind damit sehr erfolgreich. Das setzt allerdings auch eine hohe interne Disziplin voraus“, so Markus Peter Dürkes, Geschäftsführer der Schonlau-Werke mit Sitz in Geseke. Bei den regelmäßig stattfindenden Konstrukteurstagungen, die jeweils individuell für einen bestimmten Kunden erarbeitet werden, erfahren die Schonlau-Werke häufig die tatsächlichen Anforderungen und Wünsche an die Technologie oder spezielle Sonderwünsche in technischer und/oder organisatorischer Hinsicht. Das kann beispielsweise ein Online-Bestellwesen, eine kundenindividuelle Lagerhaltung oder eine eigens entwickelte Sonderlegierung sein. Mit diesem Mix aus hohem Engagement im Bereich der Forschung und Entwicklung sowie einem tatsächlichen „Rundum-Sorglos-Paket“ für den Kunden werden die Schonlau-Werke zu einem Problemlöser und Innovator für diffizile Anforderungsprofile im Grau- und Sphäroguss.
Kompetenz schafft Wettbewerbsvorteile
Ihre Innovationsstärke stellen die Schonlau-Werke aktuell beispielsweise mit der wirtschaftlichen Herstellung von Gussbauteilen aus Ni-Resist unter Beweis. Ni-Resist-Legierungen gehören zu der Gruppe der austenitischen Gusseisen und werden den hochlegierten Werkstoffen zugeordnet. Die technologische Herausforderung liegt hierbei in der Zusammenführung von eisenfremden Nickelbestandteilen mit dem Eisenmaterial zur Erreichung eines homogenen Gefügezustandes. Dadurch halten diese Gussteile den stetig steigenden, teils immensen Belastungen und äußeren Einwirkungen sicher stand. Weiterer Schwerpunkt ist die praktische Korrosionsbeständigkeit – insbesondere in der Lebensmittel- und Chemieindustrie sowie im Schiffbau wird diese immer häufiger nachgefragt. So einfach dieses Prinzip primär erscheint, ist doch die Zusammenführung grundverschiedener Werkstoffe eine enorme werkstofftechnische Herausforderung, die umfassenden technologischen Sachverstand erfordert. Ein Teil dieser Entwicklungsarbeit entstand beispielsweise aus der Anfrage eines renommierten Pumpenherstellers zur Fertigung eines spezifischen Pumpeneinsatzes. Das Pumpen oder Fördern von hochkorrosiven Medien würde jeden anderen Eisengusswerkstoff unmittelbar und nachhaltig angreifen, weshalb eine Ni-Resist-Legierung für dieses Bauteil ausgewählt wurde. Darauf folgten umfangreiche Versuche und Prüfungen, bis die endgültige Serienreife erreicht wurde. Parallel gingen weitere Aufträge aus den Bereichen Schiffsantriebe und Filterbau ein, für die ebenfalls widerstandsfähige Ni-Resist-Legierung verwendet wurde.
Aber nicht nur anwendungsspezifische Aufgaben löst das Unternehmen mit seiner langjährigen Kompetenz im Werkstoff- und Gussbereich. Die Herstellung spezifischer Bremsscheiben mit Titanbestandteilen (GJV) etwa fordert das Fachwissen des gesamten Schonlau-Technologieteams. Dabei liegt die Herausforderung sowohl in der Legierungszusammensetzung, als auch in der organisatorischen Disziplin: Wird keine akribische Separation des Gusses vom herkömmlichen Eisenguss vorgenommen, entsteht kostspieliger Ausschuss. Daher meiden die meisten Gießereien die Herstellung dieser Legierungsspezialität. Die Schonlau-Werke haben sich jedoch der risikobehafteten Kundenwünsche angenommen und setzen diese bis heute prozesssicher um. „Manchmal gehört halt auch Mut zum Geschäft und wir identifizieren uns als technologischen Individualisten im hart umkämpften Markt des Eisengusses. Den Versuch, Probleme unserer Kunden zu lösen, sehen wir als Herausforderung“, so Dipl.-Ing. Thomas Veckenstedt – Leiter des Technischen Büros. „Als Team und in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden finden sich oftmals überraschende und nicht selten vergleichsweise einfache Lösungskonzepte“, ergänzt Veckenstedt.
Interaktion für höheren Kundenservice und Einsparpotenziale
Neben der ausgeklügelten Entwicklungsleistung hinsichtlich der Legierungszusammenstellung erfolgen auch kontinuierliche Investitionen in Logistiksysteme, die nicht selten mit dem Kunden verlinkt sind und die Transparenz erhöhen sowie eine bessere Rückverfolgbarkeit von internen Gesamtabläufen ermöglichen. Eine lückenlose Dokumentation gibt den Schonlau-Werken jederzeit eine gezielte Auskunft, wo und in welchem Stadium der Produktion sich das Gussteil gerade befindet. Bei über 4000 unterschiedlichen Modellen ein nicht unerheblicher EDV-Aufwand, der aber zunehmend an Bedeutung gewinnt, wenn man den Kunden durch eine ausgefeilte Informationspolitik zufrieden stellen möchte. Neben der Gussproduktion gehört auch die spezifische Vor- und Fertigbearbeitung und die abschließende Oberflächenbehandlung als Grundierung oder komplette Lackierung zum Leistungsumfang der Schonlau-Werke. Spannungsarme Bauteile mit definierten Materialeigenschaften garantiert die vollautomatische Wärmebehandlung. Dabei unterliegen alle Prozessschritte einem strikten Qualitätsmanagement in Verbindung mit fortschrittlichen Prüfmethoden, die vielfach auch nach kundenindividuellen und qualitätsrelevanten Werten durchgeführt werden. Diese gehen oftmals weit über die DIN ISO 9001 hinaus. Neben den klassischen metallographischen Analysen werden zusätzlich Formstoffanalysen durchgeführt. In enger Zusammenarbeit mit dem bdguss (Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie) und IFG (Institut für Gießereitechnik) stellt sich das Unternehmen regelmäßig selbst auf den Prüfstand, um das Leistungsniveau zu optimieren. Das bedeutet konkret: Die Schonlau-Werke werden von diesen Organisationen mehrfach im Jahr für mehrere Tage beraten und auditiert. Ein Fazit daraus ist die außergewöhnlich hohe Kundenzufriedenheit durch die beispielsweise konsequente Einhaltung von geplanten Lieferterminen.
Mehrwerte für das Extra an Guss
„Ein so umfangreiches Leistungsspektrum lässt sich nur mit gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeitern realisieren“, so Thomas Veckenstedt. Das Unternehmen setzt schon seit Jahren auf eine angemessene und faire tarifliche Bezahlung. Die wenigen Leiharbeiter werden ausschließlich für Urlaubs- und Krankheitsvertretungen eingesetzt und mit dem mittelfristigen Ziel der Übernahme im Unternehmen beschäftigt, sobald eine entsprechende Stelle frei wird. Auch im Hinblick auf die Weiterbildung setzen die Schonlau-Werke Akzente: Alle Mitarbeiter können ihre individuellen Weiterbildungswünsche einreichen. „Wir schätzen persönliches Engagement und bauen vorhandene Potenziale der Mitarbeiter gerne aus“, so Manuela Jansen, Assistentin der Geschäftsführung. Die vielen internen Schulungen tragen zur Ergänzung vorhandener Mitarbeiterpotenziale bei, sodass Expertenwissen in den eigenen Reihen erhalten bleibt.
Für die Mitarbeiter jeweils eines Kundenunternehmens bieten die Schonlau-Werke sogenannte Konstrukteurstagungen exklusiv an. Gemeinsam mit dem technischen Führungsteam (Gießereileiter, QS-Leiter, Modellbaumeister, Gießereiingenieur des technischen Büros etc.) werden kundenspezifische Problemstellungen schon bei der Entwicklung von Bauteilen behandelt und mit Lösungsansätzen, Anregungen und Konzeptionen begleitet. In besonderen Fällen fährt das Expertenteam der Schonlau-Werke auch zum Kunden und berät die Konstrukteure in punkto effiziente Bauteilentwicklung oder Fehlerbeseitigung direkt vor Ort. „Als kundenorientierte Eisengießerei leben wir den offenen und partnerschaftlichen Umgang. Nicht nur untereinander, sondern auch mit unseren Kunden und Geschäftspartnern. Wir setzen auf gegenseitiges Vertrauen, Kreativität und die Eigenverantwortlichkeit unserer Mitarbeiter“, so Markus Peter Dürkes, der bodenständige Mittelständler aus Ostwestfalen.
Ursprünglich in 1904 als Maschinenfabrik zur Herstellung landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen mit angeschlossener Eisengießerei gegründet, fokussierte sich das Unternehmen in den 1950er Jahren auf die Weiterentwicklung der Eisengusstechnologie. So gehörte das Geseker Unternehmen zu einer der ersten Eisengießereien, die sich innovativen Werkstoffen, wie beispielsweise dem Sphäroguss (Gusseisen mit Kugelgraphit), widmete und damit entscheidend zu der Anwendungsvielfalt des Eisengusses beitrug. Auch im Umweltengagement übernahmen die Schonlau-Werke eine Pionierrolle, die 1986 mit dem Pilotprojekt der Landesregierung NRW mit dem Titel „Wohnfeldverbesserung in Gemengelage“ startete und 1990 ihren Abschluss fand. Damit optimierten die Schonlau-Werke deutlich das angrenzende Wohnumfeld, humanisierten Arbeitsplätze und brachten Produktionsaggregate auf den modernsten Stand der Technik. Bis heute engagiert sich das Unternehmen für die Verbesserung des Arbeitsumfeldes und Schonung der Umweltressourcen. Mit ihrer modernen Sandaufbereitungsanlage werden Gussformen recycelt und sinnvoll wieder eingesetzt.
Die Strategie des heute 170 Mann starken Unternehmens ist klar definiert: mit Fleiß und Disziplin die Bedürfnisse des Marktes erkennen und konsequent abdecken, Herausforderungen annehmen und in technologisch raffinierte Lösungen umsetzen – effizient gedacht und wirtschaftlich realisiert. Ihr Unternehmenserfolg gibt ihnen recht: So beliefert das Unternehmen unterschiedlichste Bedarfsgruppen wie beispielsweise den Schiffsbau und die Erneuerbaren Energien mit Windkraftkomponenten, den Schienenfahrzeugbau mit speziellen Bremsscheiben und den Maschinen- und Anlagenbau. Darüber hinaus zählen die Schonlau-Werke den Nutzfahrzeugbau und die Chemische Industrie zu ihrem Kundenkreis. Ihre Entwicklungskompetenz konnten sie unter anderem auch mit ihrer Eigenentwicklung von spezifischen Stallrosten für die Landwirtschaft unter Beweis stellen.
SCHONLAU WERKE
Josef Schonlau Maschinenfabrik und Eisengießerei GmbH & Co. KG
Frau Manuela Jansen (Assistenz der Geschäftsführung)
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Postfach 13 42
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