(ots) -
- EU-Industriepolitik jetzt fundamental ändern
- Gemeinsamer Aufruf von BDI und Confindustria zum
EU-Frühjahrsgipfel
- Wirtschaft nimmt an deutsch-italienischen
Regierungskonsultationen teil
"Die Stärkung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit muss das
Kernprojekt der nächsten europäischen Legislaturperiode werden. Dafür
müssen sich die deutsche und die neue italienische Regierung auf dem
anstehenden EU-Frühjahrsgipfel einsetzen." Das forderte BDI-Präsident
Ulrich Grillo am Montag in Berlin.
In einem Schulterschluss verabschiedeten der BDI und Italiens
größter Arbeitgeberverband Confindustria eine gemeinsame Erklärung.
Sie enthält sechs industriepolitische Schlüsselempfehlungen zur
Neuausrichtung der EU-Wirtschaftspolitik.
90 Prozent des globalen Wachstums werden in den nächsten fünf
Jahren außerhalb von Europa generiert. "Nur mit einer
wettbewerbsfähigen Industrie können wir vom weltweiten Wachstum
profitieren und Arbeitsplätze in Europa schaffen", betonte Grillo.
Deutschland und Italien hätten eine starke industrielle Basis.
Insbesondere der staatlich verursachte Anstieg der Strompreise führe
jedoch zu erheblichen Wettbewerbsnachteilen. Während die
Industriestrompreise in Europa seit 2005 um durchschnittlich 37
Prozent stiegen, fielen sie in den USA um 4 Prozent. Die deutsche und
italienische Industrie sehen sich mit den EU-weit höchsten
Strompreisen konfrontiert.
"Der Europäische Rat sollte die EU-Institutionen auffordern, ihre
politischen Entscheidungen auch in der Energie- und Klimapolitik am
Leitgedanken der industriellen Wettbewerbsfähigkeit auszurichten",
unterstrich Grillo. Um eine industrielle Renaissance in Europa zu
erreichen, müsse der Rat für Wettbewerbsfähigkeit zum europäischen
Wächter für Wettbewerbsfähigkeit aufgewertet werden. Die
EU-Kommission müsse alle politischen Initiativen konsequenter und
transparenter auf ihren Beitrag zu Wettbewerbsfähigkeit prüfen.
Das von Ministerpräsident Matteo Renzi vorgestellte Reformprogramm
bewertete Grillo als positives Signal. "Italien braucht dringend
Strukturreformen. Die angekündigten Maßnahmen müssen nun entschlossen
umgesetzt werden."
Die gemeinsame Erklärung können Sie hier abrufen:
http://www.bdi.eu/Beziehungen-zu-Mitgliedstaaten_18731.htm
Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse(at)bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu