(ots) - Nun muss ein Teil der russischen Elite also auf
die Strände der Krim ausweichen und kann nicht mehr, sagen wir, die
Finca auf Mallorca besuchen. Und dass einige Spitzenpolitiker nicht
mehr an ihre Konten in Europa kommen, dürften sie wohl ebenfalls
verkraften, ohne Not zu leiden. Die zweite Stufe der EU-Sanktionen
gegen Russland ist kaum dazu geeignet, in Moskau ein Umdenken
auszulösen. Es geht einzig und allein darum, irgendwie auf die neue
Grenzziehung in Europa zu reagieren. Und in Ermangelung von
politischen Alternativen greift man lieber zu einem untauglichen als
zu gar keinem Mittel. Es ist ein Signal der Sprachlosigkeit, die sich
im Verhältnis zu Russland breitgemacht hat.
Das heißt nicht, dass die Entscheidung folgenlos wäre. Die nächste
Eskalationsstufe ist verbraucht, als möglicher nächster Schritt steht
nun ein Wirtschaftsembargo im Raum, das Russland und das ohnehin
kriselnde Europa hart träfe. Nun muss alles daran gesetzt werden,
über diplomatische Gespräche zu verhindern, dass Moskau nun auch in
der Ostukraine zu zündeln beginnt und die Sanktionsspirale
weitergedreht wird. Noch ist es nicht zu spät.
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