(ots) - Krim-Krise: Kraft warnt vor "gefährlichen
Automatismen"
NRW-Ministerpräsidentin ruft neben Russland auch EU und USA zu
Gesprächsbereitschaft auf Osnabrück.- Nordhrein-Westfalens
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat in der Krim-Krise nach der
Verabschiedung erster Sanktionen gegen Russland vor "gefährlichen
Automatismen" gewarnt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Dienstag) rief die stellvertretende SPD-Vorsitzende neben
Moskau deshalb auch EU und USA dazu auf, gesprächsbereit zu bleiben.
"Wir müssen sicherstellen, dass wir uns immer noch andere Wege
offenhalten", erklärte Kraft. "Die Verpflichtung dazu haben beide
Seiten." Andernfalls drohe eine Spirale der Eskalation. Zwar sei ein
Anschluss der Krim an Russland völkerrechtlich ein klarer Verstoß,
der die gegenwärtig beschlossenen Sanktionen rechtfertige. Allerdings
empfehle es sich, mit ultimativen Forderungen zurückhaltend zu sein.
"Wenn man mit etwas droht, muss man auch bereit sein, es zu tun",
sagte die Düsseldorfer Regierungschefin.
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