(ots) -
Anwältin setzt sich für die Rechte von Lesben, Schwulen und
Transgender ein / Preisverleihung im Maxim-Gorki-Theater in Berlin
Amnesty International in Deutschland hat die Anwältin Alice Nkom
aus Kamerun mit dem 7. Menschenrechtspreis fĂĽr ihren Einsatz fĂĽr die
Rechte von Lesben, Schwulen und Transgender ausgezeichnet. Die
festliche Verleihung fand am Dienstagabend im Maxim-Gorki-Theater in
Berlin statt. "Alice Nkom engagiert sich mit Kraft, Klugheit und Sinn
fĂĽr Humor fĂĽr Menschen, die anders lieben und leben wollen", sagte
Selmin Caliskan, Generalsekretärin von Amnesty International in
Deutschland.
Nkom erklärte in ihrer Dankesrede: "Der Preis von Amnesty
International erfĂĽllt mich mit Freude, Stolz und Hoffnung. Ich teile
ihn nicht nur mit den Menschen in Kamerun, fĂĽr die ich mich einsetze,
sondern mit all jenen weltweit, die die Menschenrechte verteidigen."
Nkom grĂĽndete 2003 ADEFHO, die erste Nichtregierungsorganisation
Kameruns, die sich fĂĽr den Schutz und die Rechte von Lesben,
Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen (LGBTI)
einsetzt. ADEFHO bietet medizinische Behandlung, psychologische
Beratung, sexuelle Aufklärung, Mediation, Sicherheitstrainings und
Rechtsberatung an. Seit 2006 verteidigt Alice Nkom Menschen, die
wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Identität vor Gericht stehen.
Deswegen erhält die Rechtsanwältin immer wieder Todesdrohungen.
Mit Blick auf Deutschland begrüßte Çaliskan ausdrücklich, dass die
Bundesregierung die Verfolgung von LGBTI in Afrika in den vergangenen
Jahren als Problem erkannt und UnterstĂĽtzung zugesichert hat. "Vor
dem Hintergrund, dass Homosexualität in vielen afrikanischen Ländern
immer stärker kriminalisiert wird und Homophobie zunimmt, muss die
Bundesregierung ihr Engagement erhöhen. Der Schutz und die
gesellschaftliche Teilhabe von LGBTI muss im neuen Afrika-Konzept der
Bundesregierung als Ziel formuliert und in Taten umgesetzt werden."
Die Laudatio hielt Salil Shetty, Internationaler Generalsekretär
von Amnesty International. "Trotz der schwierigen Bedingungen lässt
sich Alice Nkom nicht von ihrem Einsatz fĂĽr die Menschenrechte
abhalten. Sie ist ein Vorbild fĂĽr Menschrechtsverteidiger weltweit.
Wir brauchen Frauen und Männer wie sie, die sich mutig und
unerschrocken vor Ort fĂĽr die Rechte ihrer Mitmenschen einsetzen,
Verbrechen aufdecken und dafür kämpfen, dass die Verantwortlichen zur
Rechenschaft gezogen werden."
Mit dem Menschenrechtspreis zeichnet die deutsche Sektion von
Amnesty International Persönlichkeiten und Organisationen aus, die
sich unter schwierigen Bedingungen fĂĽr die Menschenrechte einsetzen.
Ziel des Preises ist es, das Engagement dieser Menschen zu wĂĽrdigen,
sie zu unterstĂĽtzen und ihre Arbeit in der deutschen Ă–ffentlichkeit
bekannter zu machen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, die von
der Stiftung Menschenrechte, Förderstiftung Amnesty International
bereitgestellt werden. Bisherige Preisträger waren unter anderem:
Swetlana Gannuschkina aus Russland (2003), Monira Rahman aus
Bangladesch (2006) und Women of Zimbabwe Arise aus Simbabwe (2008),
sowie Abel Barrera aus Mexiko (2011).
Bilder von der Preisverleihung stellen wir Ihnen am 18. März ab 23
Uhr auf unserem FTP-Server zum Download zur VerfĂĽgung:
ftp://presse(at)ai-stage01.aspdienste.de/Menschenrechtspreis2014/
Passwort: benenson61. Bitte beachten Sie die dort angegebenen
Verwendungsrechte.
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