(ots) - Mit jeweils rund 23 Stunden Berichterstattung waren
der Bürgerkrieg in Syrien und die Bundestagswahl die absoluten
Topthemen in den wichtigsten Nachrichtensendungen des deutschen
Fernsehens, wie im InfoMonitor des Instituts IFEM, Köln, ermittelt
wurde. Auf den nächsten Plätzen folgten die NSA-Affäre, die Große
Koalition, der Machtkampf in Ägypten sowie das Hochwasser in
Deutschland.
ARD und ZDF unterschieden sich mit ihren Nachrichtenprofilen auch
im Jahr 2013 deutlich von RTL und Sat.1. Dies beruhte im Wesentlichen
auf der Politikberichterstattung, die vor allen anderen
Themenbereichen dominierte. Das Ãœbergewicht von ARD und ZDF in der
Politikberichterstattung entstand durch mehr Sendezeit für deutsche
Ressort- und Sachpolitik, für Parteienpolitik sowie durch erheblich
mehr internationale Politikthemen. Die Privatsender boten in ihren
Nachrichten mehr Alltagsnähe, mehr unterhaltsame Themen und
Schadensberichterstattung sowie RTL auch mehr Sport.
Die "Tagesschau" wies 2013 einen Politikanteil von 52 Prozent auf
(entspricht 8 Min. pro Sendung), "heute" 36 Prozent (7 Min.), "RTL
aktuell" 21 Prozent (5 Min.), "Sat.1 Nachrichten" 27 Prozent (4
Min.), die "Tagesthemen" 45 Prozent (11 Min.) und das "heute-journal"
47 Prozent (12 Min.).
Die Präsenz von Politikern in den Nachrichten wurde stark von der
Bundestagswahl geprägt. Bundeskanzlerin Angela Merkel behielt auch
2013 ihre dominierende Position. An zweiter Stelle folgte Peer
Steinbrück, an dritter Stelle Sigmar Gabriel. Die CDU verzeichnete
die meisten Auftritte, gefolgt von der SPD. Die SPD gewann durch den
Wahlkampf und die Große Koalition Präsenz hinzu, während die FDP
deutlich an Präsenz verlor. Die Linke hatte unter den
parlamentarischen Parteien die schwächste Präsenz.
Insgesamt verlagerte sich die Berichterstattung etwas stärker auf
politische und gesellschaftliche Veränderungen in Ländern außerhalb
der EU. Zunächst galt die Aufmerksamkeit den Umstürzen in den
arabischen Ländern, dann dem Bürgerkrieg in Syrien sowie den
Protestbewegungen in der Türkei und in der Ukraine. In der
Inlandsberichterstattung war es vor allem die Bundestagswahl, die
sich in mehrfacher Weise als herausragendes Ereignis bemerkbar
machte.
Die Ergebnisse der Jahresbilanz 2013 des InfoMonitors wurden in
Heft 2/2014 der Fachzeitschrift Media Perspektiven veröffentlicht
(www.media-perspektiven.de).
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