(ots) - Am Donnerstag und Freitag treffen sich in
Brüssel die EU-Staats- und Regierungschefs. Ursprünglich sollten die
Energie- und Klimaziele der EU bis 2030 eines der Hauptthemen sein,
doch es zeichnet sich ab, dass die Entwicklungen auf der Krim den
EU-Gipfel dominieren werden. "Die Krim-Krise macht einmal mehr
deutlich, dass die Europäische Union die wirtschaftliche Abhängigkeit
von fossilen Energieträgern wie Erdöl und Erdgas durchbrechen muss",
forderte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die Antwort auf die
Krim-Krise sei daher auch, mehr für den Klimaschutz zu tun.
Aus NABU-Sicht ist es für die EU und ihre Mitgliedstaaten
wichtiger denn je, neben den Einsparungen von 40 Prozent
Treibhausgasemissionen auch den Anteil der erneuerbaren Energien um
mindestens 30 Prozent zu erhöhen und erstmals ein festes Ziel von 40
Prozent Energieeinsparung für das Jahr 2030 festzulegen. Erst im
Januar hatte sich das Europaparlament für diese Zieltrias
ausgesprochen. "Vor allem die Energieeinsparung ist der Schlüssel für
die EU und Deutschland, unabhängiger von Wladimir Putins
Energieexporten zu werden, und das beste Mittel für
Versorgungssicherheit", so Tschimpke. Zudem müsse der EU-Binnenmarkt
für Energie naturverträglich, bedarfsgerecht und grenzüberschreitend
ausgebaut werden.
Das Thema Klimapolitik muss dem NABU nach auch deshalb ganz oben
auf der Tagesordnung des EU-Gipfels stehen, weil neben der Frage der
Versorgungssicherheit von der EU auch neue Impulse für ein weltweit
geltendes Weltklimaabkommen ausgehen müssen. Dieses soll 2014 im
peruanischen Lima auf den Weg und 2015 in Paris beschlossen werden.
"Deutschland und die anderen EU-Mitgliedstaaten müssen jetzt ein
starkes Zeichen setzen und mit einer ambitionierten Klimapolitik zu
Sicherheit und Stabilität in Europa beitragen", forderte
NABU-Energieexperte Ulf Sieberg. Die Krim-Krise sei auch eine
Energiekrise, deren Ausweg nur über mehr Einsparung, Effizienz und
erneuerbare Energien führen könne.
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Originaltext vom NABU
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