(firmenpresse) - Husum, 20.03.2014 Mit einer kritischen Schlüsselrede zu den Auswirkungen der geplanten EEG-Novellierung und einer Pressekonferenz zu technischen, politischen und wirtschaftlichen Aspekten der Energiewende haben Messechef Peter Becker und Experten aus Politik, Wissenschaft und Verbänden heute die Leitmesse New Energy Husum eröffnet. Bis zum 23. März zeigen die Aussteller hier in drei Hallen und auf dem Außengelände das gesamte Spektrum der erneuerbaren Energieerzeugung und –speicherung. Außerdem stehen die alternative Mobilität mit Elektrofahrzeugen und das energieeffiziente und ökologische Bauen und Sanieren im Fokus der zehnten New Energy Husum.
Appell an die Bundesregierung
Professor Dr. Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin kritisierte in seinem Keynote-Vortrag die Pläne der Bundesregierung, den Zubau erneuerbarer Energien weiter einzuschränken: „Die Begrenzung des Strompreisanstiegs soll die Vollbremsung bei der Energiewende rechtfertigen. Dafür opfern wir den Klimaschutz und die Vorreiterrolle Deutschlands bei den Zukunftstechnologien“, sagte Quaschning.
„Auf der New Energy Husum wird deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger die Energiewende bereits selbst in die Hand genommen haben“, sagte Peter Becker bei der Eröffnungspressekonferenz. „Wenn in drei Wochen die Politik in Berlin über die Novellierung des EEG entscheidet, erwarten wir ein offenes Bekenntnis zur Energiewende!“
Dr. Harald Binder, Geschäftsführer des Bundesverbands Energiespeicher, sprach sich im Rahmen der Pressekonferenz für eine grundsätzliche Veränderung des Energieversorgungssystems aus: „Zukünftig werden wir unsere Energie dezentral erzeugen und verbrauchen. Dazu brauchen wir intelligente Speichertechnologien und die entsprechenden Rahmenbedingungen.“
Akzeptanz und Beteiligung
Johannes Grützner, Leiter der Abteilung Energie-, Klima- und Ressourcenschutz im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Schleswig-Holstein, betonte im Rahmen der Pressekonferenz, dass es bei der Energiewende nicht nur um den Umbau des Stromsektors gehe: „Die Energiewende bezieht den Wärme- und den Verkehrssektor mit ein, alle Wirtschaftsbranchen, die Art, wie wir bauen, wie wir leben und Güter transportieren. Gerade deshalb ist sie auf die landesweite Akzeptanz und Beteiligung der Menschen angewiesen.“
Die Förderung der Elektromobilität war auch der Grundgedanke der Genossenschaft eE4mobile, als diese 2010 auf der New Energy Husum gegründet wurde. „Unser Ziel ist es, E- Fahrzeuge auf die Straße zu bringen und ein Netz von Stromtankstellen aufzubauen“, sagte Vorstand Peter Steffens bei der Pressekonferenz. „Um die Verbreitung von E-Autos weiter voranzutreiben, benötigen wir dringend Schnellladesäulen im öffentlichen Bereich.“
Über die New Energy Husum
In den vergangenen Jahren hat sich die New Energy Husum als eine der bedeutendsten Messen im Bereich der erneuerbaren Energien etabliert. Seit 2002 dient sie als Schaubühne für eine dezentrale Energieerzeugung auf Basis aller erneuerbaren Energien. Die Themen und Techniken reichen im Einzelnen von Kleinwind (bis 100 kW), über Biogas, feste Biomasse (Pellets, Scheitholz und Hackschnitzel für Heizungen), Solarthermie, Photovoltaik, Elektromobilität bis hin zur oberflächennahen Geothermie, Energiespeicher, energieeffizientem Bauen und dem Betrieb von Mini-BHKWs. Vom 20. bis 23. März 2014 treffen sich wieder Experten und führende Hersteller in der nordfriesischen Stadt Husum, um in einem rasant wachsenden Markt die Weichen für notwendige Innovationen zu stellen.
Twitter-News zur New Energy Husum für Journalisten: https://twitter.com/NewEnergyHusum
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