(ots) -
... an das Schicksal der Menschen, deren Leben durch eine Straftat
aus dem Gleichgewicht geraten ist. Landesvorsitzender des WEISSEN
RINGS, Landesverband Rheinland-Pfalz und Polizeipräsident des
Polizeipräsidiums Mainz, Karl Heinz Weber, hat dazu Gäste eingeladen,
denen die Hilfestellung nach einer erlittenen Straftat ein wichtiges
Anliegen ist.
So erklärt Werner Keggenhoff, Präsident des Landesamtes für
Soziales, Jugend und Versorgung, dass für traumatisierte Opfer in
Rheinland-Pfalz schnelle Aufnahme in vier Trauma-Ambulanzen in
Rheinland-Pfalz erfolgen kann. Ziel ist es, bereits frühzeitig einer
chronischen, d.h. posttraumatischen und langwierigen Erkrankung
vorzubeugen.
"Die Rollen, die Opfern im Ermittlungs- und Strafverfahren
zukommen, sind sehr unterschiedlich. Das zeigen die Erfahrungen
unserer ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus nahezu 40
Jahren Opferbetreuung", erklärte Bianca Biwer,
Bundesgeschäftsführerin des WEISSEN RINGS. Anlässlich des Tages der
Kriminalitätsopfer stellte sie das Vorhaben vor, ein
Forschungsprojekt zur Rolle des Opfers in diesen Verfahren in Auftrag
zu geben. Die Eckpunkte dafür werden im Rahmen eines
Expertengesprächs mit Fachpublikum am 27. März 2014 in Wiesbaden
abgesteckt. "Damit wird der WEISSE RING einmal mehr seiner Rolle als
Lobbyorganisation der Kriminalitätsopfer gerecht", sagte Biwer. Dazu
gehört für den Verein auch die Unterstützung oder Vergabe von
Forschungsaufträgen, deren Ergebnisse in der Vergangenheit zu
rechtspolitischen Forderungen und politischen Diskursen geführt
haben. Die Forschungsfinanzierung zum Thema Stalking hat schließlich
zur Gesetzgebung geführt.
Allein die Pflicht der Behörden über Opferrechte zu informieren,
z.B. über Ansprüche nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG), das
trotz seines fast 40 jährigen Bestehens immer noch nicht bekannt
genug ist, ist nicht alltäglich. Es ist deshalb sehr erfreulich, dass
die Landessozialverwaltung und der WEISSE RING eng kooperieren und
dabei große Fortschritte erzielt haben.
Zu Recht fordert der WEISSE RING eine Qualifikation zum Fachanwalt
für Opferrecht. Hier laufen die Fäden sowohl der strafrechtlichen als
auch der sozialrechtlichen Kenntnisse der Gesetzeslage zusammen.
Damit könnte eine umfassende Vertretung und die Wahrung der
Opferinteressen und des Opferschutzes gewährleistet werden.
Weber, der seit 8 Jahren dem WEISSEN RING in Rheinland-Pfalz
ehrenamtlich vorsteht, ist stolz darauf, dass das Netz der
ehrenamtlichen Helfer des WEISSEN RINGS in Rheinland-Pfalz inzwischen
weiter ausgebaut werden konnte. Rund 300 Helfer stehen
Kriminalitätsopfern uneigennützig zur Seite. Er bemängelt aber
gleichzeitig, dass viel zu wenig Bürgerinnen und Bürger, die von
einer Straftat betroffen sind, den Weg zu den Hilfen des WEISSEN
RINGS finden. Häufig kommen Betroffene viel zu spät zum WEISSEN RING
und Ansprüche nach dem OEG gehen teilweise verloren. Wichtige
Weichenstellungen für eine baldige Besserung der gesundheitlichen
oder auch finanziellen Lage werden verpasst.
Zwischenzeitlich werden viele Betroffene durch die
Polizeidienststellen auf den WEISSE RING aufmerksam gemacht. Aber
auch andere Institutionen arbeiten kooperativ mit den Helfern in den
26 Außenstellen im Land zusammen.
Das Landesbüro des WEISSEN RINGS Rheinland-Pfalz ist unter der
Tel-Nr.: 06131/ 600 73 11
Fax: 06131/ 600 74 41
e-mail: lbrheinlandpfalz(at)weisser-ring.de zu erreichen.
Auskunft über den Ansprechpartner in Ihrer Nähe können auch von
8:00 Uhr bis 22:00 Uhr unter dem Opfer-Telefon: 116 006 eingeholt
werden.
Pressekontakt:
WEISSER RING e. V.
Das Landesbüro des WEISSEN RINGS Rheinland-Pfalz ist unter der
Tel-Nr.: 06131/ 600 73 11
Fax: 06131/ 600 74 41