(ots) - Trotz intensiver Sondierungsgespräche haben die
Arbeitgeber auch in der zweiten von drei vereinbarten
Verhandlungsrunden für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von
Bund und Kommunen noch immer zu wenig Bewegung gezeigt. "Es gab eine
gewisse Annährung, aber es reicht noch lange nicht", stellte
dbb-Verhandlungsführer Willi Russ nach Beendigung der Verhandlungen
am Mittag in Potsdam kritisch fest. "Unbestritten waren die Gespräche
gestern und heute sehr konkret und gründlich", betonte Russ. Trotzdem
sei man in ganz wesentlichen Punkten wie Einkommen und
Übernahmemodalitäten "noch Lichtjahre voneinander entfernt".
Die Forderungen der Gewerkschaften lägen seit nunmehr über einem
Monat vor und seien in den vergangenen Tagen durch die zahlreichen
Warnstreiks und Demonstrationen von zehntausenden Beschäftigten
eindrucksvoll untermauert worden, erinnerte dbb-Vize Russ.
"Angesichts dessen kommt die 'leere Taschen-Rhetorik' der Arbeitgeber
gar nicht gut bei den Kolleginnen und Kollegen an. Da darf sich
niemand wundern, wenn sie ihren wachsenden Unmut in den kommenden
Tagen bis zur nächsten Verhandlungsrunde wieder auf die Straße
tragen", so Russ. "Ich kann Herrn de Maizière und Herrn Böhle nur
raten, das Lavieren nicht fortzusetzen und den Weg der Annährung in
der nächsten Runde gemeinsam mit uns weiter zu einem anständigen
Ergebnis zu gehen."
Hintergrund:
Der dbb fordert für die Beschäftigten von Bund und Kommunen u.a.
eine Grunderhöhung von 100 Euro, 3,5 Prozent mehr Einkommen, 30
Urlaubstage für alle, eine Erhöhung der Azubi-Entgelte um 100 Euro
sowie eine Nahverkehrszulage von 70 Euro. Eine zentrale Forderung des
dbb ist die zeit- und inhaltsgleiche Ãœbertragung des Tarifergebnisses
auf die Bundesbeamten. Die Verhandlungen werden am 31. März 2014 in
Potsdam fortgesetzt. Mehr Infos zur Einkommensrunde: www.dbb.de.
Pressekontakt:
dbb - beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
Telefon: 030.4081-5510
Fax: 030.4081-5599
Email: zitka(at)dbb.de