WAZ: Fußball gegen Schwarzmarkt
- Kommentar von Klaus Wille
(ots) - Ein Beispiel aus jüngster Zeit: 77 Euro kostete bei
Schalke 04 ein Tribünenplatz für das Champions-League-Spiel gegen
Real Madrid. Wer kurz vor der Partie unbedingt noch eine Karte haben
wollte, wurde beim Internet-Tickethändler viagogo fündig: Für bis zu
1400 Euro war man beim 1:6 der Schalker dabei.
Es ist der Klassiker von Angebot und Nachfrage. Weil Fans seit
jeher bereit sind, für bestimmte Spiele Wucherpreise zu zahlen, hält
sich der Schwarzmarkt vor den Stadien, sind Ticketbörsen gut im
Geschäft. Der Plan der Deutschen Fußball Liga für eine Ticketbörse,
auf der Fans ligaweit Karten zu fairen Preisen und ohne horrende
Aufschläge kaufen können, verdient deshalb Respekt. Es wäre die
richtige Plattform im Kampf gegen die Geschäftemacher.
Vom Sieg über den Schwarzmarkt bleibt der Fußball allerdings noch
weit entfernt. Wer mit seiner Karte vor allem Kasse machen will, hat
dazu weiter genügend Möglichkeiten.
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Datum: 23.03.2014 - 17:29 Uhr
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