PresseKat - Ostern im Tessin: Lebendige Traditionen und Bräuche (BILD/DOKUMENT)

Ostern im Tessin: Lebendige Traditionen und Bräuche (BILD/DOKUMENT)

ID: 1036643

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Langeweile an Ostern? Nicht im Tessin! Im südlichsten Kanton der
Schweiz, durch den stets ein Hauch von Italien weht, finden an Ostern
zahlreiche Bräuche, Konzerte, Feste und sonstige Anlässe statt. Es
hat für jeden etwas dabei! Nachfolgend eine Übersicht über die
wichtigsten Anlässe und Traditionen.

Osterprozessionen in Mendrisio: Volkstheater mit 200 Darstellern.

Die Osterprozessionen von Mendrisio sind einmalig. Schaulustige
strömen von weit her herbei, um zu sehen, wie Jesus das Kreuz durch
das Städtchen trägt, das die Einheimischen stolz Magnifico Borgo
("prachtvoller Ort") nennen. Während die Prozessionen vom Karfreitag
einen liturgisch-religiösen Charakter haben und bis ins Mittelalter
zurück reichen, handelt es sich bei der Funziun di Giüdee vom
Gründonnerstag um eine Art Volkstheater, das von über 200 Personen,
teils hoch zu Pferd, inszeniert wird. Alle biblischen Protagonisten
sind dabei: die Krieger des Hohen Rates, Longinus, Veronika, die drei
Marien, die Jünger, die beiden Diebe, die Würfelspieler, Pontius
Pilatus, König Herodes, der Hohepriester. Fester Bestandteil der
Osterprozessionen sind auch die Transparenti, die zu Beginn der
Karwoche in der Altstadt von Mendrisio entfaltet werden. Es handelt
sich um Schaubilder auf durchsichtigem Stoff, die mit Lampions von
innen beleuchtet werden. Das Kunstmuseum von Mendrisio hat eine
Auswahl dieser uralten Schaubilder (etliche davon wurden im 18.
Jahrhundert in der Werkstätte von Giovan Battista Bagutti gestaltet)
für das Publikum zugänglich gemacht.





Das letzte Abendmahl: Auf den Spuren von Leonardo da Vinci.

Wer ist die Person, die beim letzten Abendmahl zu Jesus' Rechten
sitzt? Spätestens seit dem Bestseller Sakrileg wird diese Frage
kontrovers diskutiert. Die wohl beste Kopie des weltberühmten
Mailänder "Abendmahls" von Leonardo da Vinci befindet sich in der
Pfarrkirche Sant'Ambrogio in Ponte Capriasca im Hinterland von
Lugano. Gut zum Thema passt auch ein Besuch der Kirche Santa Maria
degli Angioli in Lugano. Bernardo Luini, ein Schüler Leonardo da
Vincis, malte hier im Jahr 1529 die Passion Christi. Sein
Kreuzigungsfresko gilt als das schönste Renaissance-Bild der Schweiz.

Pasqua in Città: Osterspass für Jung und Alt in Lugano.

An Ostern herrscht in der Fussgängerzone von Lugano festliche
Stimmung. Im Rahmen des Anlasses Pasqua in Città ("Ostern in der
Stadt") verwandelt sich die Altstadt in eine fröhliche Bühne mit
einem bunten Unterhaltungsprogramm. Dabei füllen sich die Strassen
und Plätze mit über hundert Ständen, an denen man kulinarische
Spezialitäten aus der Region degustieren kann. Überdies werden
Kunsthandwerk und Osterartikel feilgeboten. Auf der Piazza Riforma
beim Rathaus finden zudem mehrere Konzerte statt. Kinder wiederum
können sich auf der Piazza Manzoni austoben: dort gibt es einen
Spielebus, eine Hüpfburg, eine Schminkecke, Karussell und viele
Ãœberraschungen.

Osterkonzert in Ascona: Stimmungsvolle Klänge.

Die Kirche Santa Maria della Misericordia des Collegio Papio in
Ascona ist bekannt für ihre gute Akustik. Sie bildet am 20. April ab
17 Uhr den stimmungsvollen Rahmen für das traditionelle Osterkonzert
unter der Leitung von Andreas Laake mit Musik von Salieri, Mozart und
Haydn. Liebhaber klassischer Musik haben sich diesen Termin längst
notiert.

Ostertaube: Der süsse Höhepunkt des Festmenüs.

Die Ostertaube bildet im Tessin an Ostern den krönenden Abschluss
des Festtagsmenüs. Um die Entstehung dieses traditionellen
Osterkuchens ranken sich zahlreiche Legenden, von denen eine bis ins
6. Jahrhundert zurück reicht. Sie erzählt vom Einfall von König
Alboino in Pavia an Ostern.

Als der Langobarden-Herrscher in die am Fluss Ticino gelegene
Stadt einritt, schlug sein Pferd plötzlich wild aus und drohte den
Reiter abzuwerfen. Aus der Menschenmenge trat schliesslich ein Mann
hervor, der dem Pferd ein Brot in Form einer Taube zum Essen gab -
und sofort beruhigte sich das Tier wieder. Tief ergriffen liess der
König die Mädchen, die er als Kriegsbeute gefangen genommen hatte,
wieder frei. Einer anderen Legende zufolge traf sich Agilulfo, ein
anderer König der Langobarden, vor einem Kriegszug mit dem irischen
Mönch Kolumban. Der König wollte Tauben braten lassen - da es aber
Karfreitag war, an dem man kein Fleisch isst, lehnte der Mönch
dankend ab und entliess die Tauben in Freiheit. Als der König die
Vögel zum Himmel aufsteigen sah, bekehrte er sich zum Christentum und
bestimmte, dass fortan an Ostern nur noch Tauben aus Brotteig
kredenzt werden sollten. Wie auch immer die Ostertaube entstanden
sein mag: Tatsache ist, dass sie mit kandierter Apfelsinenschale
hergestellt wird und mit einer Glasur aus Eiweiss, Zucker und Mandeln
überzogen ist. Das Charakteristische an der seit 1999 markenrechtlich
geschützten Colomba ticinese ist der Kontrast zwischen dem weichen
Teig und der krokanten Glasur.

Eiersuche auf dem Cardada.

Die Aussicht auf Locarnos Hausberg Cardada, den man bequem mit
einer Seilbahn erreicht, ist atemberaubend: Der Blick reicht vom
tiefsten Punkt der Schweiz bis zum höchsten, vom Lago Maggiore bis
zum Monte Rosa. Doch am Ostermontag (21.4.2014) lässt man den Blick
nicht nur in die Ferne schweifen... Vor allem für die Kinder ist die
Ostereier-Suche auf dem 1340 M.ü.M. gelegenen Cardada ein
unvergessliches Abenteuer - ebenso wie der 1,2 Kilometer lange
Spazierweg, an dem sich ein Spielgerät ans nächste reiht.



Pressekontakt:
Omar Gisler
Responsabile Comunicazione
Via Lugano 12 | 6501 Bellinzona
Tel: +41 (0)91 821 53 34 | Mobile: +41 (0)79 264 63 40
omar.gisler(at)ticino.ch | www.ticino.ch


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Datum: 24.03.2014 - 11:27 Uhr
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