(ots) - Um eines gleich vorwegzunehmen: Frankreich droht
nicht, demnächst von den rechten Rattenfängern der Front National
(FN) unter Marine Le Pen regiert zu werden. Aber ihr unbestreitbar
erfolgreichesAbschneiden bei den Kommunalwahlen am vergangenen
Sonntag zeigt einmal mehr, dass die großen Zwei der Grande Nation,
die Sozialisten wie auch die Konservativen der UMP, in den Augen den
Wähler ihren Job nicht machen und ihnen deshalb durchaus drohen kann,
deren Herzen zu verlieren. Der Grund für das Fiasko der Sozialisten
ist schnell beschrieben: François Hollande. Der Mann steht für nahezu
alles, was man in der Politik falsch machen kann. Nie zuvor hat sich
ein Politiker die Sympathien seiner eigenen Wähler so schnell und so
gründlich verscherzt wie er. Auszubaden haben das seine
Parteikollegen in den Kommunen. Dass die sozialistische Kandidatin in
Paris dennoch die Nase vorn hat, liegt allein daran, dass ihre
konservative Konkurrentin aus der Beletage der französischen
Gesellschaft ihre Nase so hoch trägt, dass sie den Boden der meisten
Pariser Arrondissements gar nicht sieht. Dennoch dürfte ihre Partei
am kommenden Sonntag die stärkste Kraft im Land werden, weil ihr die
FN absolut gesehen landesweit nicht das Wasser reichen kann. Doch das
erlaubt keineswegs, sich entspannt zurückzulehnen. Denn auch die UMP
ist weit davon entfernt, den Wählern die richtigen, auf schlüssigen
Konzepten beruhenden Antworten auf ihre bangen Fragen nach einer
wirtschaftlich gesicherten Zukunft zu geben. Solange sie dies nicht
kann, wird sie Marine Le Pen nicht abschütteln können, die mit immer
fröhlichem Gesicht die wahre, nämlich hässliche, weil rechtsradikale,
ausländerfeindliche Gesinnung ihrer Partei skrupellos weglächelt.
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