(ots) - Saarländische Ministerpräsidentin weist
Linken-Klage beim Mindestlohn als "unverantwortlich" zurück
"Verzicht auf Altersgrenze hebelt Schutzmechanismus für
Jugendliche aus"
Osnabrück. Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret
Kramp-Karrenbauer (CDU) hat die von der Linken angekündigte Klage
gegen die Altersgrenze von 18 Jahren beim Mindestlohn als
"unverantwortlich" kritisiert. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) warf Kramp-Karrenbauer der Linken
vor, einen Schutzmechanismus zum Wohl der Jugendlichen aushebeln zu
wollen. "Ich halte das für fatal", betonte die CDU-Politikerin. Der
Grund für eine Altersgrenze sei schließlich die Sorge, dass sich
Jugendliche nach Schulabschluss wegen des Mindestlohns gegen eine
Berufsausbildung entscheiden könnten. Mit der strikten Ablehnung von
Altersgrenzen gaukele die Linke Jugendlichen einen "leichten Weg"
vor, warnte die Regierungschefin. Sie blende dabei aus, dass
Ungelernte auf dem Arbeitsmarkt als erste durch das Raster fielen.
"Deshalb ist es richtig und absolut notwendig, dass wir eine
Altersgrenze einziehen. Ich habe aber Zweifel, dass 18 Jahre
reichen", sagte Kramp-Karrenbauer. Sie plädierte für eine Anhörung im
Zuge des Gesetzgebungsverfahrens.
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