(ots) - Frauen lassen sich manchen erstklassigen Job
entgehen, weil sie sich oftmals von Stellentiteln und
Anforderungsbeschreibungen in Jobinseraten einschüchtern lassen.
Männer suchen hingegen nach - nicht selten zu großen -
Herausforderungen. Das zeigt eine neue Eye-Tracking-Studie der
Jobbörse Jobware in Kooperation mit USEYE.
Frauen beschäftigen sich intensiver als Männer mit dem
Anforderungsprofil (2,34 Sekunden) von Stellenanzeigen in der
Erstkontaktphase (5 Sekunden) als Männer. Diese schauten im
Durchschnitt schon nach 1,17 Sekunden weg.
Zudem lassen sich Frauen stark von einer eher "männlichen
Wortwahl" in Stellenanzeigen beeinflussen. So steht zu vermuten, dass
sich Frauen auf Jobs seltener bewerben, die typisch "männliche"
Jobbezeichnungen wie "Senior Manager (m/w)" haben. Die Bezeichnung
"m/w" ist anscheinend nicht geeignet, den "männlichen" Eindruck, den
der Begriff "Senior Manager" auf Frauen ausübt, zu revidieren. Frauen
lassen sich durch solche Titel möglicherweise abschrecken.
Auch Unternehmen, die Anforderungsprofile gezielt auf männliche
Eigenschaften ausrichten, schlittern bei der Ansprache von Frauen am
Ziel vorbei. Wer zum Beispiel auf Schlüsselbegriffe wie
"Kommunikationsfähigkeit" und "flexible Arbeitszeiten" verzichtet,
weicht weiblichen Fähigkeiten und Interessen aus.
Die Studie zeigt: Frauen setzen sich bei der Lektüre von
Stellenanzeigen kritischer mit den Anforderungen an die eigenen
Fähigkeiten auseinander. Und sie weichen Stellentiteln aus, die
männlich, respekteinflößend oder antiquiert wirken.
"Wer hoch qualifizierte Frauen gewinnen will, sollte die
Stellenanzeigen sorgfältig formulieren", rät Dr. Wolfgang Achilles,
Geschäftsführer Jobware. "Recruiter sollten deutlich machen, welche
Anforderungen optional sind, und sich den Jobtitel genau überlegen."
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Die Eye-Tracking-Studie wurde im Rahmen einer bundesweiten
Roadshow erhoben. 151 Männer und 79 Frauen haben 150 Stellenanzeigen
gelesen.
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