PresseKat - VKU zu alternativen Kraftstoffen (AFI) Meilenstein für sauberen Verkehr gesetzt

VKU zu alternativen Kraftstoffen (AFI) Meilenstein für sauberen Verkehr gesetzt

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(ots) - Nach langen und schwierigen Verhandlungen haben
sich die Verhandlungsdelegationen der EU-Institutionen im so
genannten Trilogverfahren auf einen Kompromiss zur Richtlinie zum
Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFI-Richtlinie)
geeinigt. "Die Entwicklung und Nutzung alternativer Kraftstoffe
spielt eine immer bedeutendere Rolle. Mit der Einigung haben die
EU-Institutionen einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer
nachhaltigen Mobilität gesetzt, der auf bedarfsgerechte und flexible
Lösungen durch die Mitgliedstaaten setzt", so der
Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU)
Hans-Joachim Reck.

Mit dem Ziel, die Erdölabhängigkeit im Mobilitätssektor zu senken
und die Ressourceneffizienz zu steigern, hatte die Europäische
Kommission im Januar 2013 eine Richtlinie vorgeschlagen, die zum Teil
weitgehende Vorgaben zur Infrastruktur für alternative Kraftstoffe
enthielt.

Kontrovers diskutiert wurden insbesondere die ambitionierten
Vorgaben zur Mindestanzahl an Ladestationen für Elektrofahrzeuge in
jedem Mitgliedstaat. "Der VKU als Spitzenverband der kommunalen
Wirtschaft begrüßt, dass sich der Ausbau der Infrastruktur für
Elektrofahrzeuge stärker als bislang vorgesehen an dem tatsächlichen
Bedarf orientieren soll. Die kommunalen Unternehmen haben ihre
Hausaufgaben gemacht: Sie haben seit vielen Jahren Ladesäulen für
Elektrofahrzeuge im öffentlichen Bereich installiert und werden dies
mit einem sich entwickelnden Markt weiter vorantreiben", unterstrich
Reck. Eine VKU-Umfrage zur Elektromobilität, die unter 315
Teilnehmern im August 2013 durchgeführt wurde, bestätigt das
Engagement kommunaler Unternehmen im Ausbau der Elektromobilität. 60
Prozent aller befragten Stadtwerke sind elektromobil aktiv. Weitere
zehn Prozent planen den Einstieg in die Elektromobilität. Die




wirtschaftliche Bedeutung der Elektromobilität schätzen 58 Prozent
der befragten Unternehmen in Zukunft als zunehmend wichtig ein. Der
Bedarf der notwendigen Ladeinfrastruktur soll dabei zukünftig in
nationalen Rahmenplänen festgeschrieben werden. Reck dazu: "Die
Rahmenpläne geben den Unternehmen Planungs- und
Investitionssicherheit, sie müssen aber ausreichend flexibel auf die
tatsächliche Marktentwicklung reagieren können und Anreize setzen.
Wir erwarten, dass die Erfahrungen der kommunalen Unternehmen in die
Ausarbeitung des nationalen Rahmenplans einbezogen werden."

Das Ergebnis der Trilogverhandlungen wird Mitte April 2014 im
Plenum des Europäischen Parlaments abgestimmt und kurz darauf im
Europäischen Rat verabschiedet werden. Danach wird die Richtlinie im
Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und muss in
nationales Recht umgesetzt werden. Zuletzt hatte
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt angekündigt, ein eigenes
Elektromobilitätsgesetz mit Privilegien für Elektroautos, etwa bei
Parkplätzen oder bei der Benutzung von Busspuren, zu schaffen.

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 250.000 Beschäftigten
wurden 2011 Umsatzerlöse von rund 107 Milliarden Euro erwirtschaftet
und fast 10 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 45,9 Prozent in der
Strom-, 62,2 Prozent in der Erdgas-, 80,4 Prozent in der
Trinkwasser-, 63,1 Prozent in der Wärmeversorgung und 24,4 Prozent in
der Abwasserentsorgung.



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Datum: 27.03.2014 - 09:02 Uhr
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