(ots) - Aufgrund der tiefgreifenden Veränderungen im
Beratungsmarkt erwägt fast die Hälfte der Unternehmensberater in den
kommenden 12 Monaten einen beruflichen Karriereschritt. Dabei halten
die Berater vor allem einen Wechsel in Stabs- oder Linienpositionen
der Industrie für attraktiv. Innerhalb der Consulting-Branche sind
insbesondere Positionen in mittelständischen Beratungshäusern
gefragt. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Consulting-Monitors, mit
dem Odgers Berndtson 1.750 Berater nach ihrer Einschätzung der
Entwicklung des Beratungsmarkts sowie nach ihren individuellen
Karriereplänen und -perspektiven befragt hat.
Für 46 Prozent der befragten Berater ist ein beruflicher
Karriereschritt in den kommenden 12 Monaten aufgrund der
Veränderungen im Beratungsmarkt wahrscheinlicher geworden. 22 Prozent
antworten hier unentschieden, nur knapp ein Drittel der Befragten
sieht keinen Einfluss der aktuellen Konsolidierung in der Branche auf
ihre Karriereplanung. "Die Tatsache, dass der Beratungsmarkt nicht
mehr nur positive Wachstumssignale sendet, sorgt für Unruhe unter den
Beratern", kommentiert Daniel Nerlich, Manager bei Odgers Berndtson
und Leiter der Studie, die hohe Wechselbereitschaft. "Bei allen
Risiken sehen die Berater aber auch Chancen für ihre Karriere, denn
für den Einzelnen besteht immer auch die Möglichkeit zum Exit - dem
Sprung aus der Beratungsindustrie heraus."
Die Mehrheit der Berater strebt bei einem Karriereschritt
Positionen jenseits der Beratung an: Neben klassischen Stabs- oder
Linienpositionen in der Industrie (59 Prozent) kommt für die Berater
auch der Zwischenschritt über das Inhouse-Consulting in Frage (36
Prozent). Wenn ein Wechsel innerhalb der Branche erwogen wird, so
geht der Trend in Richtung der mittelständischen Beratungshäuser mit
spezialisiertem Kompetenzprofil. Zu den großen
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften fühlen sich laut Umfrage nur 20
Prozent der Berater hingezogen. "Trotz der Zukäufe der vergangenen
Monate konnten sich die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften bisher noch
nicht als ebenbürtige Arbeitgebermarken im Consulting etablieren",
urteilt Daniel Nerlich. "Insgesamt müssen die Beratungshäuser stärker
in die Bindung und Entwicklung ihrer Mitarbeiter investieren, um
zukünftig wettbewerbsfähig zu sein. Hier sind vor allem attraktive,
individuelle Karrierekonzepte gefordert", so der Berater.
Als potenzielle Arbeitgeber in der Industrie präferieren die
Berater internationale Großkonzerne (37 Prozent) sowie Unternehmen
des gehobenen, internationalen Mittelstands (27 Prozent). In diesem
Umfeld sehen die Berater die besten Chancen, ihre Fähigkeiten - allen
voran ihre Problemlösungs-kompetenz - gewinnbringend einzusetzen.
Umgekehrt erwarten die Berater von ihren Arbeitgebern eine inhaltlich
anspruchsvolle und herausfordernde Aufgabe (96 Prozent), ein
positives Führungsverhalten ihres Vorgesetzten (94 Prozent) sowie
eine attraktive Karriereperspektive (85 Prozent). Ein vergleichbares
oder höheres Gehalt spielt bei der Wahl des Arbeitsgebers mit 71
Prozent nur eine untergeordnete Rolle.
Die vollständigen Ergebnisse des Consulting Monitors 2014 finden
Sie zum Download auf www.odgersberndtson.de. Sie können die
PDF-Version der Studie auch anfordern unter presse(at)odgersberndtson.de
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