(ots) - Menschenrechtsinstitut: Bundesregierung muss
sich stärker gegen gezielte Tötungen engagieren
Direktorin Rudolf: Nicht nur Todesstrafe bekämpfen, sondern auch
das Töten von Verdächtigen
Osnabrück.- Nach der Vorstellung des Amnesty-Berichts zur
weltweiten Todesstrafe hat das Deutsche Institut für Menschenrechte
an die Bundesregierung appelliert, sich stärker gegen gezielte
Tötungen durch Staaten wie die USA zu engagieren. In einem Gespräch
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte Direktorin Beate
Rudolf, der Einsatz Deutschlands gegen die Todesstrafe "würde noch an
Glaubwürdigkeit gewinnen, wenn sich Deutschland ebenso stark gegen
gezielte Tötungen als Mittel der Terrorismusbekämpfung engagierte".
Das Töten von Terrorismusverdächtigen ohne gerichtliche Überprüfung
der Vorwürfe verstoße gegen die Menschenrechte. Rudolf forderte:
"Deutschland muss auch sicherstellen, dass es sich im Rahmen
militärischer und geheimdienstlicher Zusammenarbeit nicht an
menschenrechtlich verbotenen gezielten Tötungen beteiligt."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207