Berlin, 17. Juli 2009. In einem Videointerview mit dem deutschen Weinblog CaptainCork.com äußert sich der international bedeutende Weinautor Stuart Pigott bestürzt über die geplante Hochmoselbrücke bei Ürzig, deren Bau beschlossen ist, und ruft zum gewaltfreien Aufstand gegen Ministerpräsident Kurt Beck auf.
(firmenpresse) - Der britische Weinautor Stuart Pigott gilt als einer der bedeutendsten Weinkritiker weltweit und lebt in Berlin. Er ist Autor zahlreicher Bücher und schreibt für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“.
Stuart Pigott beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit dem deutschen Weinbau, vor allem mit den Anbaugebieten an der Mosel, Saar, Ruwer und der Pfalz. Britische Weintrinker haben eine jahrhundertelange Verbundenheit zum deutschen Riesling, Pigott ist einer der Hauptverantwortlichen dafür, dass die deutschen Rieslinge wieder weltweit bekannt wurden und heute, gemeinsam mit den weißen Burgundern aus Frankreich, die wichtigsten Weißweine der Welt sind.
Im Interview mit dem deutschen Weinblog CaptainCork.com erregt sich Pigott heftig über die geplante Autobahnbrücke bei Ürzig. Er fordert die Winzer zu mehr Widerstand auf und kann sich in britisch-ironischer Übertreibung sogar die Verbrennung einer Kurt-Beck-Puppe vorstellen. Pigott kritisiert in dem Interview das alte Abhängigkeitssystem der deutschen Provinz und unterstellt der Region Mosel mangelnde demokratische Reife.
Stuart Pigott über den beschlossenen Bau der Hochmoselbrücke und die Möglichkeit sie zu verhindern:
„Ich rufe zu einem großen Aufstand auf. Ich rufe dazu auf, alle Mittel zu nutzen, außer der Gewalt… Warum nicht eine Figur von Ministerpräsident Beck öffentlich verbrennen? Bis zu diesem Punkt finde ich alles gut, alles gerecht.“
Stuart Pigott über strukturelle Demokratiedefizite in ländlichen Gegenden von Rheinland-Pfalz und die Angst der Winzer vor politisch gesteuerter Behördenwillkür:
„Sehr viele Winzer haben immer noch Angst, das Mal aufzumachen und zu sagen, wie schlimm sie das Projekt finden… Deutschland ist nicht gleich Deutschland. Die Mosel ist nicht gleich zu setzen mit Berlin, Frankfurt oder München.“
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