(ots) - Nach den endgültigen Ergebnissen der
Vierteljährlichen Verdiensterhebung ist der Nominallohnindex in
Deutschland im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 % gestiegen.
Damit wird das vorläufige Ergebnis vom 20. Februar 2014 um 0,1
Prozentpunkte nach oben korrigiert. Eine niedrige
Verdienstentwicklung in den nicht tarifgebundenen Betrieben und
gesunkene Sonderzahlungen waren die beiden Hauptgründe für die
relativ schwache Entwicklung der Nominallöhne. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhöhten sich die
Verbraucherpreise in diesem Zeitraum mit 1,5 % etwas stärker als die
Nominallöhne. Die Reallöhne sanken deshalb um 0,1 %.
Der Nominallohnindex spiegelt die Veränderung der
Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen der vollzeit-,
teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer wider. Er erfasst die Verdienstentwicklung bei gleicher
Beschäftigtenstruktur wie im Vorjahr. Dabei wird sowohl die
Verdienstentwicklung in tarifgebundenen als auch in nicht
tarifgebundenen Betrieben beobachtet. In den tarifgebundenen
Betrieben entsprach die Entwicklung der tatsächlich gezahlten
Bruttomonatsverdienste (ohne Sonderzahlungen) mit + 2,4 % der
Tarifentwicklung (siehe hierzu Pressemitteilung Nr. 071 vom
28.02.2014). Die Verdienstentwicklung in den nicht tarifgebundenen
Betrieben war mit + 0,8 % deutlich niedriger und schwächte das
Gesamtergebnis merklich ab.
Ein weiterer Grund für den vergleichsweise geringen
Verdienstanstieg war der Rückgang der häufig erfolgsabhängigen
Sonderzahlungen. Rechnet man die Sonderzahlungen aus der
Verdienstentwicklung heraus, so läge der Anstieg mit + 1,8 % über der
Entwicklung der Verbraucherpreise.
Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im
Jahr 2013 inklusive Sonderzahlungen durchschnittlich 45 523 Euro
brutto. Die höchsten Durchschnittsverdienste erhielten die
Vollzeitbeschäftigten bei Banken und Versicherungen (65 675 Euro), in
der Energieversorgung (62 589 Euro) sowie im Bereich Information und
Kommunikation (61 250 Euro). Der niedrigste durchschnittliche
Bruttomonatsverdienst wurde im Gastgewerbe (25 286 Euro) gezahlt.
Die Vierteljährliche Verdiensterhebung wird seit dem Berichtsjahr
2007 durchgeführt und umfasst 40 500 Betriebe im Produzierenden
Gewerbe und Dienstleistungsbereich. Die Merkmale der
Vierteljährlichen Verdiensterhebung sind in Anlehnung an die Vorgaben
des betrieblichen Rechnungswesens definiert.
Die Zeitreihen des Nominal- und Reallohnindex stehen auf den
Internetseiten des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de
--> Zahlen & Fakten --> Gesamtwirtschaft & Umwelt --> Verdienste &
Arbeitskosten --> Reallöhne, Nettoverdienste --> Publikationen zur
Verfügung.
Detaillierte Informationen über die Höhe der Bruttostunden- und
Bruttomonatsverdienste nach Wirtschaftszweigen, Beschäftigungsumfang,
Leistungsgruppen sowie Geschlecht bieten die Fachserie 16, Reihe 2.1
(Quartalsergebnisse) sowie Reihe 2.3 (Jahresergebnisse), die unter
www.destatis.de --> Zahlen & Fakten --> Gesamtwirtschaft & Umwelt -->
Verdienste und Arbeitskosten --> Verdienste nach Branchen
heruntergeladen werden kann.
Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu den Bruttoverdiensten
können über die Tabelle Bruttoverdienste, Wochenarbeitszeit
(62321-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Ralf Droßard, Telefon: (0611) 75-4236, www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
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