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Viele Familien haben sich in den letzten Jahren ein Trampolin für
den Garten zugelegt. Dabei werden häufig die Risiken unterschätzt,
die von diesen Geräten ausgehen. Um die Verletzungsrisiken zu
minimieren, müssen die Nutzungsregeln eingehalten werden. Nur durch
regelmäßige Wartung und Austausch von defekten oder verschlissenen
Teilen ist die technische Sicherheit auf lange Sicht garantiert. Beim
Kauf eines neuen Geräts bietet das GS-Prüfzeichen eine wichtige
Orientierungshilfe.
Mehr als 83.000 Unfälle mit Gartentrampolinen mussten im Jahr 2011
im Krankenhaus behandelt werden, schätzt die US-amerikanische
Consumer Product Safety Commission (CPSC). Obwohl es für Deutschland
keine belastbare Statistik gibt, gehen Experten von vergleichbaren
Unfallzahlen aus. Um die Risiken bei der Benutzung von Trampolinen zu
minimieren, müssen nach Aussage von TÜV SÜD unbedingt die
grundsätzlichen Verhaltensregeln eingehalten und die Wartungshinweise
der Hersteller beachtet werden.
Was bei der Benutzung eines Gartentrampolins wichtig ist
Die Benutzung von Gartentrampolinen ist mit bestimmten Risiken
verbunden. Die meisten Probleme entstehen nach Aussage der TÃœV
SÜD-Experten nicht durch technische Mängel, sondern durch falsches
bzw. unsachgemäßes Verhalten. Die wichtigsten Regeln - nicht nur für
"junge Hüpfer":
- Ein Gartentrampolin darf nur von einer Person benutzt werden.
Wenn beispielsweise mehrere Kinder gleichzeitig auf dem
Trampolin sind, erhöht sich die Unfallgefahr deutlich. Die
Einschränkung gilt auch dann, wenn das Gerät für ein deutlich
höheres Gewicht zugelassen ist.
- Kinder sollen nur unter Aufsicht von Erwachsenen auf das
Gartentrampolin gehen. Die Erwachsenen müssen für die
ordnungsgemäße Nutzung sorgen. Das bedeutet: keine Überschläge,
keine Saltos und keine anderen "halsbrecherischen"
Sprungmanöver, die ein erhebliches Verletzungsrisiko beinhalten.
Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die
Sicherheitsnetze gerade Kinder zum "Bespielen" reizen -
beispielsweise durch gezielte Sprünge in oder auf das Netz. Auch
solche Aktionen sollten durch Erwachsene unterbunden werden.
- Kleine Kinder können die Bewegungsabläufe auf einem Trampolin
noch nicht einschätzen und kontrollieren. Sie sollten daher
Geräte nutzen, die speziell für diese Altersgruppe ausgewiesen
sind.
- Wenn das Trampolin im Garten aufgestellt wird, muss ausreichend
Abstand zu Bäumen, Mauern, Zäunen oder anderen Spielgeräten
eingehalten werden. Bei einem Sturz vom Trampolin kann der
Zusammenprall mit solchen Hindernissen zu schweren Verletzungen
führen.
- Beim Aufstellen des Trampolins sollte man sich genau an die
Gebrauchsanweisung halten und dieser Schritt für Schritt folgen.
Eine gute Gebrauchsanweisung enthält alle wichtigen Hinweise und
Warnhinweise bezüglich der richtigen Aufstellung und der
sicheren Nutzung.
Worauf man bei gebrauchten Gartentrampolinen achten sollte
Im Garten sind Trampoline verschiedenen Witterungseinflüssen wie
Regen und Schnee, Kälte und Hitze oder der UV-Strahlung der Sonne
ausgesetzt. Während Metallteile nach einer bestimmten Zeit zu rosten
beginnen, werden Kunststoffteile in der Regel unter der UV-Strahlung
zunehmend spröde. Hinzu kommt die Belastung durch den Gebrauch des
Trampolins. In Kombination führt diese Beanspruchung dazu, dass
Metallfedern brechen, Einhängeschlaufen des Sprungtuchs ausreißen
oder Sicherheitsnetze durchreißen können.
Besondere Vorsicht ist nach Aussage der TÃœV SÃœD-Experten bei
"ergrauten" Sicherheitsnetzen von älteren Geräten geboten, die unter
Umständen bereits nach einer Saison die Reißfestigkeit und damit ihre
Schutzfunktion verlieren können. Aus diesem Grund ist es wichtig, die
Wartungsvorgaben in der Gebrauchsanweisung genau zu befolgen und die
Geräte regelmäßig auf Verschleißerscheinungen oder Beschädigungen zu
überprüfen. Leicht beschädigte oder stark ausgeblichene
Sicherheitsnetze sollten unbedingt ausgetauscht werden. Neue Netze
haben in der Regel eine höhere UV-Beständigkeit und damit auch eine
längere Lebensdauer. Um die Sicherheit zu gewährleisten, sollte über
den Hersteller / Händler ein Originalersatzteil bezogen werden.
Darauf sollte man beim Kauf eines neuen Gartentrampolins achten
Die Qualitäts- und Sicherheitsmerkmale eines Gartentrampolins sind
für Verbraucher nur schwer zu erkennen bzw. einzuschätzen. Hersteller
und Importeure müssen zurzeit eine Baumusterprüfung durch ein
notifiziertes Prüfunternehmen durchführen lassen und mit der
CE-Kennzeichnung ihrer Produkte die Einhaltung der Anforderungen des
Europäischen Binnenmarktes signalisieren. Eine wesentlich bessere
Orientierungshilfe bietet das freiwillige GS-Zeichen (Geprüfte
Sicherheit) eines bekannten Prüfunternehmens. TÜV SÜD hat für
Gartentrampoline ein spezielles Prüfprogramm auf Basis der Norm prEN
71-14 und eines gemeinsamen Prüfgrundsatzes der deutschen
GS-Prüfstellen entwickelt. Für die Vergabe eines GS-Zertifikates
prüfen die Experten im Labor unter anderem das Sprungtuch und die
Federn sowie die Aufhängung des Sprungtuchs, die Stabilität und
Kippstabilität beim Betreten und Verlassen des Trampolins, mögliche
Verletzungsgefahren im Bereich der Öffnungen sowie die
Korrosionsbeständigkeit und UV-Beständigkeit des Geräts.
Ein Tipp der Experten: Vor dem Kauf auch einen Blick auf die
Gebrauchsanweisung werfen. Sie ist Bestandteil des Produkts. Ist die
Gebrauchsanweisung schlecht oder unvollständig, sollte man die Finger
von dem Gerät lassen.
Weitere Informationen zu Sportprodukten gibt es unter
www.tuev-sued.de/ps.
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