(ots) - SPD-Generalsekretärin weist Kritik aus eigener
Partei an Doppelpass-Regelung zurück
"Hervorragender Kompromiss" - Fahimi: Riesiger bürokratischer
Aufwand verhindert
Osnabrück.- SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi hat die Einigung
der Regierungskoalition über den Doppelpass für Kinder aus
Zuwandererfamilien gegen Kritik auch aus eigenen Reihen verteidigt.
In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag)
erklärte Fahimi, der von Justizminister Heiko Maas (SPD) und
Innenminister Thomas de Maizière (CDU) ausgehandelte Kompromiss sei
hervorragend. "Damit schaffen wir die völlig unsinnige Optionspflicht
für Migrantenkinder ab und den Einstieg in ein modernes
Staatsangehörigkeitsrecht", betonte die SPD-Politikerin. Sie sei
erleichtert, dass riesiger bürokratischer Aufwand verhindert worden
sei, damit die betroffenen jungen Leute den Doppelpass erhalten.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hatte
dagegen von einem "riesigen integrationsfeindlichen
Bürokratiemonster" gesprochen. Bislang müssen sich viele
Einwandererkinder in Deutschland spätestens bis zum 23. Geburtstag
zwischen einer der beiden Staatsangehörigkeiten entscheiden. Künftig
soll von dieser Optionspflicht befreit werden, wer etwa einen
deutschen Schulabschluss oder eine abgeschlossene Berufsausbildung
hat. Die Regelung betrifft vor allem Deutsch-Türken.
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