(ots) - Ein aktueller Test der Programmzeitschrift auf
einen Blick (Heft 15/2014, EVT 03.04.) unterstreicht die Ergebnisse
einer neuen Studie: Privatpatienten erhalten deutlich schneller einen
Termin beim Arzt als Kassenpatienten. Die auf einen Blick-Tester
fanden heraus, dass gesetzlich Versicherte in der Spitze bis zu ein
Jahr länger auf einen Arzttermin warten als Privatversicherte. Bei
dem Ärzte-Check wurde in fünf Großstädten bei jeweils zwei Haus- und
Fachärzten nach einem Termin gefragt.
Die schlimmsten Fälle von Zwei-Klassen-Medizin: Bei einem
Neurologen in Berlin erhalten Privatversicherte nach zwei Wochen
einen Termin, ein Kassenpatient kann dagegen laut Auskunft der Praxis
erst im Frühjahr 2015 mit einem Termin rechnen. Ernüchternd auch die
Testergebnisse bei Augenärzten in Hamburg. Hier müssen
Kassenpatienten in der Spitze mehr als drei Monate länger auf einen
Termin warten als Privatpatienten.
In Köln reduzierte sich die Wartezeit bei einem Hautarzt von 69
auf lediglich drei Tage, als die auf einen Blick-Tester angaben,
privat versichert zu sein. "Das ändert einiges. Kommen Sie in drei
Tagen vorbei", so die Sprechstundenhilfe am Telefon.
Auch bei Orthopäden in Stuttgart und HNO-Ärzten in München müssen
Kassenpatienten im Vergleich zu Privatversicherten deutlich mehr
Vorlauf für ihren Arztbesuch einplanen. Hier liegen die Wartezeiten
in den vier getesteten Praxen zwischen sechs und 21 Tagen.
Positiv fiel hingegen auf, dass es bei allen Hausärzten in den
fünf getesteten Städten keine großen Unterschiede in den Wartezeiten
gab.
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