(ots) - Obwohl die Fertigstellung der umstrittenen
Elbphilharmonie immer wieder aufgeschoben wird, sieht sich ihr
Intendant nicht als Wartender. "Ich warte nicht", sagte Christoph
Lieben-Seutter (49) jetzt der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Dienstagsausgabe) in einem Interview. "Ich bin mitten im Prozess.
Jeder Tag besteht aus Herausforderungen, Problemen, die gelöst werden
müssen", so der Wiener über seine Situation. Die Vorwürfe, es ginge
zu viel Geld in elitäre Kulturprojekte sieht Lieben-Seutter gelassen:
"Das Vorurteil, Klassik sei das Vergnügen einer reichen Oberschicht,
ist weit verbreitet. Dabei ist es die Mittelschicht, die unser
Kulturleben trägt. Viele Pop-Konzerte und so manche
Sportveranstaltung sind viel teurer als das durchschnittliche
Klassikkonzert." Außerdem seien Oper und Konzert längst nicht mehr
der Ort, an dem Entscheider sich träfen, "Macht-Eliten treffen sich
heute woanders. Gesehen werden muss man beim Joggen um die Alster
oder beim Fußball, aber nicht mehr in der Oper." Gegenüber der WAZ
bekräftigte der Intendant, die Elbphilharmonie werde im Frühjahr 2017
fertig. Ursprünglich sollte sie 2010 eröffnet werden.
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