(ots) - Die neue französische Regierung steht vor den
alten Problemen. Um den Niedergang der Wirtschaft aufzuhalten und die
Rekordarbeitslosigkeit einzudämmen, heißt es ein unternehmer- und
investitionsfreundliches Klima schaffen. Um das Vertrauen der Märkte
nicht zu verspielen und europäischen Verpflichtungen nachzukommen,
heißt es den Rotstift ansetzen und 50 Milliarden Euro einsparen.
Für den linken Flügel der Sozialisten, deren noch weiter links
stehende Bündnispartner sowie einen Gutteil der traditionellen
PS-Wähler ist dies Verrat am sozialistischen Ideal. Wenn sie am
Wahlsonntag zu Hause geblieben oder gar zu den Rechtspopulisten des
Front National übergelaufen sind, dann deshalb, weil ihnen die
Sozialisten den erhofften Schutz vor den Grausamkeiten der
Globalisierung schuldig geblieben sind. Dass künftig der für Soziales
bisher wenig empfängliche Ex-Innenminister Manuel Valls die
Reformpolitik verantworten soll, macht die Sache nicht einfacher.
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