(ots) - Sozialverband kritisiert "Hatz" der Arbeitgeber
gegen Rente mit 63
Präsident Bauer: Scharfmacherei beenden - Weitere Verbesserungen
gefordert - Thema diesen Mittwoch im Kabinett
Osnabrück. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat vor "weiteren
Scharfmachereien" gegen Rentnerinnen und Rentner gewarnt. In einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) kritisierte
Präsident Adolf Bauer Aktionen der Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft und Proteste der Arbeitgeber gegen die abschlagsfreie
Rente mit 63. Die Hatz auf die Reform der Rentenpolitik müsse
umgehend beendet werden. "Wer die überfälligen Renten-Verbesserungen
als ungerecht oder verantwortungslos verhöhnt, spielt mit dem Feuer",
betonte Bauer mit Blick auf die Sitzung des Bundeskabinetts zu diesem
Thema an diesem Mittwoch.
Es sei schon erstaunlich, mit welchem Aufwand davor gewarnt werde,
Menschen zu helfen, die ihr Leben lang hart gearbeitet hätten,
erklärte der SoVD-Präsident. Er sprach von einem "merkwürdigen
Verständnis von Generationengerechtigkeit". Es stehe außer Frage,
dass die verlängerte Zurechnungszeit bei der Erwerbsminderungsrente,
die Reform der Mütterrente und die Anhebung des Reha-Deckels dringend
geboten seien. "Wer eine Erwerbsminderungsrente bezieht, der möchte
gerne arbeiten, kann es jedoch nicht mehr", unterstrich Bauer. Das
Rentenpaket ist nach seinen Worten erst der Anfang für weitere
Reformen in der Alterssicherung. Denn bisher seien Maßnahmen der
Bundesregierung gegen die Altersarmut nicht in Sicht. "Dies erst im
Jahr 2017 in Angriff zu nehmen, wäre zu spät", betonte der Präsident
des Sozialverbands.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207