(ots) - Außenminister Steinmeier: Afghanistanwahl macht
Weg frei für Neuanfang
"2014 kann zur Wegscheide werden" - Aufruf zu Kampf gegen
Korruption
Osnabrück. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD)
knüpft hohe Erwartungen an die bevorstehende Präsidentenwahl in
Afghanistan. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Mittwoch) sagte Steinmeier, das Jahr 2014 könne für das Land am
Hindukusch zu einer Wegscheide werden. Gelinge es, dass die Afghanen
in transparenten und freien Wahlen am Wochenende ein neues
Staatsoberhaupt wählen, könne das den Weg frei machen für einen
politischen Neuanfang und für wichtige Entscheidungen über die
Zukunft des Landes.
Steinmeier sicherte weitere Unterstützung zu. "Deutschland kehrt
Afghanistan nicht den Rücken. Wir sind bereit, dem Land auch nach
Ende der ISAF-Mission und dem Abzug unserer Kampftruppen Ende 2014
beizustehen." Zugleich dränge die Bundesregierung aber darauf, dass
die neue afghanische Regierung die der internationalen Gemeinschaft
zugesagten Reformen in die Tat umsetze, allen voran bei guter
Regierungsführung und im Kampf gegen Korruption.
Das deutsche Engagement am Hindukusch habe schon seit Jahren ein
immer zivileres Gesicht bekommen, unterstrich der Außenminister. Im
Zentrum stünden der Wiederaufbau des Landes, Bildung und die
Schaffung wirtschaftlicher und sozialer Perspektiven für die
Menschen. Aber auch im Rahmen der geplanten internationalen
Ausbildungs- und Beratungsmission werde Deutschland dabei sein, "wenn
Afghanistan das möchte und dafür die rechtlichen und politischen
Voraussetzungen schafft", erklärte der SPD-Politiker.
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