(ots) - Bundeswehrverband: Truppe gerät bei weiteren
Einsätzen an ihre Grenzen
Vorsitzender Wüstner warnt vor Überlastung - Bundestag stimmt über
Somalia-Mission ab
Osnabrück.- Vor der Bundestagsabstimmung über eine
Ausbildungsmission der Bundeswehr in Somalia hat der
Bundeswehrverband vor einer Ãœberlastung der Truppe gewarnt. In einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte der
Vorsitzende André Wüstner: "Immer weitere Einsätze bei gleichzeitig
laufender Reform führen einzelne Teile der Bundeswehr an die Grenzen
des Machbaren." Dass auch die Bundesregierung dies so sehe, zeige die
Personalobergrenze von 20 Soldaten für die Mission in Somalia.
Wüstner schloss weitere Bundeswehreinsätze in Afrika nicht aus,
"denn dieser Kontinent braucht bei aller Fragilität eine gewisse
Anzahl von Stabilitätsankern". Das habe auch die EU erkannt.
"Deutschland kann sich nicht wegducken, insbesondere nach dem
Bekenntnis der Bundesregierung, künftig mehr Verantwortung in der
Welt übernehmen zu wollen", sagte Wüstner.
Der Bundestag stimmt an diesem Donnerstag darüber ab, ob sich
Deutschland künftig mit bis zu 20 Soldaten an einer Trainingsmission
im Bürgerkriegsland Somalia beteiligt. Der Einsatz wird
voraussichtlich mindestens zwei Jahre dauern.
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