(ots) - Der Vorsitzende des Jungen Wirtschaftsrates der CDU
e.V., Nils-Oliver Freimuth, ruft die jungen Abgeordneten im Bundestag
auf, sich gegen die Rentenpolitik der Großen Koalition zu Wehr zu
setzen. "Andrea Nahles stellt ein Rentenpaket vor, das trotz aller
kosmetischen Flexibilisierungsmaßnahmen im Kern ungerecht bleibt. Die
neuen Vorschläge von SPD und Union, eine Frühverrentung mit 61 Jahren
weitgehend auszuschließen, sind nur ein Ablenkungsmanöver. Sie machen
das Rentenpaket nicht besser. Wir fordern die jungen Abgeordneten
auf, das Paket als Ganzes aufzuschnüren und die Abstimmung über die
Rente mit 63 abzukoppeln."
Der Junge Wirtschaftsrat kritisiert an den Plänen von
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles vor allem den fehlenden Willen,
die Neuregelung des Rentensystems auch für die nachkommenden
Generationen gerecht zu gestalten. "Ãœberall ist die Rede vom
demographischen Wandel und den Herausforderungen, die sich dadurch
für das Sozialsystem ergeben. Jetzt müssen wir aber erkennen, dass
wieder keine Konsequenzen aus dem seit Jahren bekannten Dilemma
gezogen werden. Stattdessen wird der Generationenvertrag von der
Großen Koalition faktisch aufgekündigt", so Freimuth.
"Die Bundesarbeitsministerin verkennt, dass die Arbeitszeitmodelle
von heute nicht mehr denen der 1960er und 70er Jahre entsprechen.
Darum muss auch die Renteneintrittsfrage heute anders gestellt
werden. Es geht darum, Menschen so lange in Lohn und Brot zu halten,
wie es ihnen physisch und psychisch möglich ist. Andere Schlüsse
lässt die demografische Entwicklung in Deutschland nicht zu. Außerdem
führt ein festgeschriebenes Renteneintrittsalter dazu, dass viele
zwangsweise in Ruhestand versetzt werden, die ihren Beruf eigentlich
gerne weiter ausüben würden und auf die wir aufgrund des akuten
Fachkräftemangels nicht verzichten können. Ein mittel- und
langfristig finanzierbares Rentensystem ist bei steigender
Lebenserwartung aber nur durch längere Lebensarbeitszeiten zu
erreichen. Von dieser einzig vernünftigen Koppelung hat sich die
Bundesregierung leider verabschiedet", erklärte Freimuth weiter.
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