(ots) - Forschungsministerin: Trotz Datenklau keine
Vorbehalte gegen "Big Data" aufbauen
Appell an Mittelstand vor der Hannover-Messe - Wanka will mit
Hilfe von Forschung Risiken wie Ausspähung oder Cybermobbing
"energisch bekämpfen"
Osnabrück.- Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) hat vor
der Hannover-Messe an den deutschen Mittelstand appelliert, trotz
Datenklau und Ausspähaffäre keine Vorbehalte gegen "Big Data"
aufzubauen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Samstag) erklärte Wanka, "Big Data" und damit die Nutzung riesiger
Datenmengen eröffne völlig neue Geschäftsmodelle und schaffe Jobs.
"Wir werden auf der Hannover-Messe für Deutschlands Stärken auf
diesem Sektor werben. Unsere Top-Position wollen wir noch ausbauen",
erklärte die Ministerin mit Blick auf die am Montag beginnende
Industrieschau. In der informationstechnisch vernetzten Industrie
steckten große Chancen. Das Forschungsministerium verstehe sich hier
als Impulsgeber für Unternehmen und wolle mit Hilfe zweier
Forschungszentren vor allem Mittelständlern die Scheu vor "Big Data"
nehmen. Wanka hob zugleich hervor, dass die Bundesregierung die
Ängste der Menschen vor der digitalen Gesellschaft sehr ernst nehme.
Geplant sei ein großes Programm zur Selbstbestimmung und Sicherheit
im digitalen Zeitalter. Ziel sei, mit Hilfe von Forschung Risiken wie
Datenklau oder Cybermobbing energisch zu bekämpfen. Angesichts der
großen Chancen für Wissenschaft und Wirtschaft durch Digitalisierung
nannte es die Ministerin fatal, dass 43 Prozent der Frauen und 17
Prozent der Männer damit negative Erwartungen verknüpften. Nur die
Hälfte der besser Ausgebildeten unter 30 erwarteten für sich
persönlich mehr Vorteile durch die neuen Technologien. "Auch da ist
noch Luft nach oben", betonte Wanka. Sie setze verstärkt auf
Aufklärung und Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207