(ots) - Dienstag, 8. April 2014, 20.15 Uhr
ZDFzeit
Das Geheimnis von Flug MH370 Deutsche Bearbeitung: Annette
Harlfinger und Michael Renz
Es ist das größte Rätsel der modernen Luftfahrt. Was geschah mit
Malaysian Airlines Flug MH370? Wie kann in unserer hochtechnisierten
Welt ein großer Düsenjet mit 239 Menschen an Bord einfach
verschwinden? War es technisches Versagen oder eine Entführung? Hat
einer der Piloten einen "erweiterten Suizid" begangen? Oder wurde die
Maschine gar das Opfer von elektronischen Manipulationen? Wochenlang
haben Suchteams nach Ãœberresten von Flug MH370 gesucht. Jetzt melden
Schiffe im Indischen Ozean Signale, die von der Black Box der Boeing
777 stammen könnten. Wird das Wrack von MH370 die Lösung des Falls
bringen? Der Film zeigt, warum die Suche so lange dauert und wie
strategisches Kalkül der beteiligten Staaten die Rettungsaktion
behindert hat. Eine aktuelle Spurensuche in einem ebenso tragischen
wie mysteriösen Fall.
Dienstag, 20. Mai 2014, 20.15 Uhr
ZDFzeit
Riskante Reise - Europa und die Flüchtlingsströme Film von Michael
Richter
Mohaned Jammo ist ein gebrochener Mann. Auf der Flucht vor dem
syrischen Krieg hat er mit seiner Familie die Fahrt übers Mittelmeer
nach Italien riskiert - in einem maroden Boot mit über 300 anderen
Kriegsflüchtlingen. Doch ihr Boot gerät in Seenot. Stundenlang
erbittet Jammo per Telefon Hilfe bei der italienischen Küstenwache.
Vergeblich, das Boot sinkt, 200 Menschen sterben, auch zwei Kinder
der Familie Jammo. Heute lebt der syrische Arzt mit seiner Frau und
seiner Tochter im pfälzischen Bad Bergzabern. Das geschah im Oktober
2013 vor Lampedusa. Nur wenige Tage zuvor waren 360 Menschen unter
ähnlichen Umständen ertrunken. Wie üblich folgte ein kollektiver
Aufschrei von Politik und Menschenrechtlern. Die zuständige
EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström hatte damals die
Mitgliedsstaaten dazu aufgerufen, ihrer Verantwortung für die
Flüchtlinge durch einen "würdigen Empfang" und faire Verfahren
gerecht zu werden. Doch wie sieht die Realität aus? Was erwartet
Menschen, die auf widrigsten Wegen nach Europa gelangen und
versuchen, hier einen Fuß in die Tür zu bekommen? Die EU bereitet
ihnen alles andere als einen freundlichen Empfang: Mit allen Mitteln
versuchen die Staaten der Gemeinschaft, Flüchtlinge und Asylsuchende
erst gar nicht in Europa ankommen zu lassen. Dabei ist die EU 2012
mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Deutschland hat sich
verpflichtet, 10 000 Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen. Aber
bürokratische Hemmnisse und Kompetenzgerangel verhindern eine
schnelle Hilfe. Bisher sind deswegen viel weniger Menschen als
geplant in Deutschland angekommen.Dabei wäre es so wichtig, dass
Deutschland, dass Europa großzügige Unterstützung leistet: Neun
Millionen Menschen sind auf der Flucht, allein im Nachbarland Libanon
leben knapp zwei Millionen Syrer, meist in Zeltstädten. Die Hürden,
um das Traumziel Deutschland zu erreichen, sind hoch, das erfährt
Autor Michael Richter bei den Dreharbeiten. Die Familien werden
danach befragt, ob sie einen Deutschlandbezug haben, ob eine
"besondere Härte" existiert, und es geht um die Frage, ob der
Flüchtling nach Ende des Krieges beim Wiederaufbau des Landes
mithelfen kann. Wer ausgewählt wird, steigt in ein Flugzeug nach
Frankfurt. Eine verschwindend kleine Minderheit. Die große Mehrheit
ist auf skrupellose Schlepper angewiesen. Auch ihr Geschäft an der
Nahtstelle der Türkei nach Europa zeigt die Dokumentation. Autor
Michael Richter hat außerdem den Alltag an den Grenzen in Europas
Süden erlebt. Ob deutsche Beamte im Auftrag von Frontex in Bulgarien
oder die spanische Guardia Civil - die Aufgabe sei es,
Grenzübertritte zu verhindern. Richter geht der Frage nach, wie diese
tagtägliche Realität mit der von der EU garantierten Aussicht auf
Asyl und Sicherheit zusammenpasst.
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