(ots) - Gute fachliche Pflege, Zuwendung und der nette
Plausch mit den Pflegebedürftigen setzen voraus, dass es genug
Pflegekräfte gibt. Für eine gute Pflege sind bis 2030 etwa 500.000
zusätzliche Vollzeitpflegekräfte nötig. Wenn es nicht gelingt, diese
Kräfte zu gewinnen, nützen auch die großzügigste Finanzierung und der
beste Bedürftigkeitsbegriff nichts. So viele Menschen für die Pflege
zu gewinnen ist allerdings eine Herkulesaufgabe - die weder der Staat
noch die Kassen noch die Pflegedienste oder Heime allein bewältigen
können. Damit dieses Ziel gelingt, braucht Pflege viel mehr
gesellschaftliche Anerkennung. Doch genau die hat in den letzten
Jahren arg gelitten. Oft wird der demografische Wandel als Unheil
betrachtet, was sich dann in Begriffen wie "Pflegefall",
"Überalterung" oder "Greisenrepublik" ausdrückt. Wer so gedankenlos
daherredet, tut so, als sei Pflege eine Last, um die sich dann halt
irgendjemand kümmern müsse. Ist es da ein Wunder, dass nur wenige
junge Leute Altenpfleger werden wollen?
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