(ots) - Stiftung Weltbevölkerung: "Bundesregierung muss
zu internationalen Zusagen stehen"
Die Mittel der OECD-Länder für öffentliche
Entwicklungszusammenarbeit sind im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um
6,1 Prozent auf 134,8 Milliarden US-Dollar gestiegen - und damit so
hoch wie nie zuvor. Deutschland war im Jahr 2013 mit einem Beitrag
von 14,06 Milliarden US-Dollar der drittgrößte Geber für
Entwicklungszusammenarbeit innerhalb der OECD-Länder. Der Anteil der
deutschen Entwicklungshilfe am Bruttonationaleinkommen beträgt jedoch
nur 0,38 Prozent. Damit liegt Deutschland im internationalen
Vergleich lediglich an zwölfter Stelle. Das geht aus den heute
veröffentlichten Zahlen der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor.
Angesichts der internationalen Zusage Deutschlands, bis zum Jahr
2015 mindestens 0,7 Prozent seines Bruttonationaleinkommens für die
Entwicklungszusammenarbeit aufzubringen, fordert die Stiftung
Weltbevölkerung die Bundesregierung auf, zu ihrer Verantwortung zu
stehen.
"Erfreulich ist zwar, dass laut OECD-Zahlen Deutschlands Mittel
für Entwicklungszusammenarbeit gegenüber 2012 um drei Prozent
gestiegen sind", erklärt Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung
Weltbevölkerung. "Doch mit einem Anteil von 0,38 Prozent am
Bruttonationaleinkommen erreichen die deutschen Investitionen in
Entwicklungszusammenarbeit im Jahr 2013 noch nicht einmal das Niveau
von 2011 mit 0,39 Prozent - und bleiben noch immer meilenweit von dem
0,7 Prozent-Ziel entfernt.
Deutschland darf nicht länger bei den Armen sparen und sollte sich
ein Beispiel an Ländern wie Dänemark, Großbritannien und Schweden
nehmen. Diese geben sogar mehr als 0,7 Prozent ihres
Bruttonationaleinkommens für die Entwicklungszusammenarbeit aus. In
den anstehenden Haushaltsverhandlungen hat Deutschland die Chance,
den Worten endlich Taten folgen zu lassen und die Mittel für
Entwicklungszusammenarbeit deutlich zu erhöhen."
Über die Stiftung Weltbevölkerung
Die Stiftung Weltbevölkerung ist eine international tätige
Entwicklungsorganisation. Sie hilft jungen Menschen, sich selbst aus
ihrer Armut zu befreien. Ungewollte Schwangerschaften und Aids
verschärfen die Armut und bedeuten für viele Jugendliche den Tod.
Deshalb unterstützt die Stiftung Gesundheitsinitiativen sowie
Aufklärungs- und Familienplanungsprojekte in Ostafrika und Asien.
Weitere Informationen zu den OECD-Zahlen unter http://ots.de/fLH5k
Kontakt:
Ute Stallmeister
Pressesprecherin
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