(ots) -
Randstad-ifo-Flexindex 1. Quartal 2014
Die aktuelle Bundesregierung sieht in ihrem Koalitionsvertrag die
Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns ab dem Jahr 2015 vor.
Doch dieser wird vermutlich auf den Personalbestand eines Großteils
der Unternehmen keinen nennenswerten Einfluss haben, gibt die
aktuelle Randstad ifo Flexindex-Befragung bekannt. 87% der Befragten
geben an, dass sie für das laufende Jahr einen gleichbleibenden
Personalbestand erwarten. Rund 5 % gehen von Stellenabbau aus. Die
Auswirkungen ab dem nächsten Jahr (2015) dürften jedoch etwas
deutlicher ausfallen. Auf die Frage nach dem Einfluss auf die
Beschäftigung ab 2015 antworteten rund 11% der Unternehmen, dass ihr
Personalbestand voraussichtlich sinken wird.
Aus der Befragung geht darüber hinaus hervor, dass das Thema
Mindestlohn in mehreren Branchen gar kein Rolle spielt: Hier gelten
bereites andere Regelungen wie z.B. Branchentarifverträge, die einen
höheren Lohn als die im Koalitionsvertrag genannten 8,50 EUR pro
Stunde festlegen, oder aber die Gehälter in diesen Branchen sind von
dem geplanten Mindestlohn ohnehin weit entfernt.
Nach Angaben der befragten Personaler dürfte die vorgesehene
Regelung vor allem in Bereichen, in denen geringqualifizierte
Arbeitskräfte eingesetzt werden, zur Straffung im Personaleinsatz und
zu sinkender Beschäftigung führen. "Bei der Verabschiedung des
Gesetzes zur Mindestlohnregelung sollten alle Beteiligten mit
Weitsicht vorgehen. Wir laufen sonst Gefahr, dass am Ende der
Mindestlohn nicht zu Gunsten, sondern zu Lasten geringqualifizierter
Arbeitnehmer geht. Wir bei Randstad haben immer an Lösungen
gearbeitet, um geringer Qualifizierten beispielsweise durch
Qualifizierungsmaßnahmen eine faire Chance und eine Perspektive auf
dem Markt zu bieten", erklärt Petra Timm, Director Communications bei
Randstad Deutschland.
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