(ots) -
Im Vergleich zur Hierarchiestufe der Analysten wird auf der
Partnerebene rund das Doppelte abgerechnet - Einfluss der
Einkaufsabteilungen nimmt weiter zu
Die deutschen Unternehmensberatungsgesellschaften erwarten für
2014 nur einen geringfügigen Anstieg der Beratungshonorare in Höhe
von durchschnittlich einem Prozent. Im Vergleich der Jahre 2011 und
2013 hatten die Tages- und Stundensätze zuletzt um 6,5 Prozent
zugelegt. Dies entspricht durchschnittlich einer Zunahme von knapp
3,25 Prozent pro Jahr im untersuchten Zeitraum. Die jetzt vorgelegten
Zahlen sind Ergebnis der aktuellen Studie "Honorare in der
Unternehmensberatung 2013", die der Bundesverband Deutscher
Unternehmensberater (BDU) heute veröffentlicht hat. "Die vermehrten
Unternehmenszusammenschlüsse in unserer Branche üben vorübergehend
einen gewissen Preisdruck aus. Daher erleben wir im Moment nur
moderate Honorarerhöhungen im Gesamtmarkt", so BDU-Präsident Antonio
Schnieder. Jeweils rund ein Drittel der Beratungsfirmen erwartet für
das laufende Jahr steigende Beraterhonorare in den Beratungsfeldern
Strategie (fallend: 8%), Organisation/Prozess (fallend: 11%) und IT
(fallend: 20%). Im Beratungssegment Human Resources Management liegt
der Anteil bei 27 Prozent (fallend: 17%).
Je nach Umsatzklasse des Beratungsunternehmens liegen die
durchschnittlichen Tagessätze auf der Führungsebene (Inhaber,
Geschäftsführer, Partner) zwischen 2.200 Euro bei
Unternehmensberatungen mit über 25 Millionen Euro Umsatz und 1.250
Euro bei Unternehmensberatungen, deren Jahresumsatz unter 250.000
Euro liegt. Auf der Ebene der Senior Consultants hingegen werden
Personentage von kleineren Beratungsunternehmen im Durchschnitt mit
900 Euro, von Unternehmen der größten Umsatzklasse über 25 Mio. Euro
mit 1.325 Euro fakturiert. Die Studie zeigt zudem, dass die
Honorarsätze in der Strategie beziehungsweise Organisations- und
Prozessberatung über nahezu alle Hierarchieebenen über den Sätzen in
der Human Resources und IT-Beratung liegen.
Zeit- und Festhonorar bleiben bevorzugte Honorarmodelle Weiterhin:
Im Geschäftsjahr 2012 wurden nahezu 95 Prozent aller
Beratungsprojekte über ein Zeitho-norar nach Aufwand oder über einen
vereinbarten Festpreis abgerechnet. Bei mehr als zwei Dritteln aller
Projekte (70%) werden zwischen Klienten und Consultingfirmen dabei
Zeithonorare nach Aufwand vereinbart. Festpreise bildeten in einem
Viertel aller Projekte die Grundlage für die Zusam-menarbeit.
Erfolgsbasierte Modelle haben für HR- und IT-Beratungen nahezu keine
Relevanz. Fest-preis-Modelle werden tendenziell stärker von den
größeren Marktteilnehmern eingesetzt. Jede fünfte Consultingfirma hat
mit seinen Kunden in mindestens einem Projekt einen Bonus für den
"Erfolgsfall" - überwiegend bei Kosteneinsparungen, Umsatzerhöhungen
sowie Ertragserhöhungen - vereinbart.
Einkaufsabteilungen sind häufiger in Preisverhandlungen involviert
Die Studie bestätigt einen Trend, der schon seit Jahren zu beobachten
ist: Unternehmensberater werden bei der Auftragsgewinnung immer
häufiger mit den Einkaufsabteilungen der Klientenunternehmen
konfrontiert. 60 Prozent der Consultingfirmen gaben bei der
BDU-Befragung an, dass im Zeitraum 2010 bis 2012 der Einfluss der
Einkäufer zugenommen hat (stark: 32%, leicht: 28%). Bei IT-Projekten
waren diese im Geschäftsjahr 2012 bei Betrachtung der Ergebnisse für
den Gesamtmarkt sogar doppelt so häufig in die Preisverhandlungen
eingebunden als bei Strategie- bzw. HR-Projekten. Studien-Hintergrund
Die BDU-Studie "Honorare in der Unternehmensberatung 2013" enthält
relevante Kennzahlen aus den drei Themenfeldern Honorarhöhe und
-kalkulation, Honorarmodelle und -findung sowie Rechnungsstellung.
Grundlage ist eine Marktbefragung des Bundesverbandes Deutscher
Unter-nehmensberater (BDU) im Herbst 2013. Insgesamt wurden 301
Fragebögen komplett ausgewertet, dies entspricht einer Rücklaufquote
von rund 10 Prozent. Der Anteil der teilnehmenden
Unternehmensberatungen mit Schwerpunkt Strategieberatung lag bei 31
Prozent, bei der Organisations- und Prozessberatung bei 49 Prozent,
bei der IT-Beratung und der Human-Resources-Beratung bei jeweils 10
Prozent. Zudem sind die Studienteilnehmer relativ homogen über die
sieben abgebildeten Größenklassen verteilt.
Die Studie kann zum Preis von 745 Euro zzgl. MwSt. bestellt werden
unter: www.bdu.de/honorarstudie.html
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