(ots) -
Arbeitszeit flexibel und alternsgerecht gestalten - eine wichtige
Maßnahme, die im Rahmen des demografischen Wandels Unternehmen dabei
unterstützt wettbewerbsfähig zu bleiben. Wie Betriebe dies bewältigen
können, erläuterte Dipl.-Psych. Corinna Jaeger, wissenschaftliche
Mitarbeiterin des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft e. V.
(ifaa), in einem Vortrag anlässlich der 3. Tagung "Betriebliches
Gesundheitsmanagement" von SÃœDWESTMETALL und der Hochschule Aalen am
08.04.2014 in Aalen.
"Die Implementierung eines betrieblichen Arbeitszeitrahmens mit
individuellem Gestaltungsspielraum, der die Leistungsfähigkeit der
Beschäftigten mit den Interessen des Unternehmens in Einklang bringt,
ist zur Bewältigung des demografischen Wandels für die Betriebe von
großer Bedeutung", so Jaeger. In ihrem Vortrag erläutert die
ifaa-Expertin für Arbeitszeit wie dies konkret umsetzbar ist.
Wichtig für die Unternehmen ist, flexibel auf die wechselnden
Kapazitätsbedarfe reagieren zu können. Hierbei unterstützen flexible
Arbeitszeitmodelle, wie z.B. die Verlängerung oder Verkürzung
täglicher Arbeitszeiten.
Alternsgerechte Arbeitszeitgestaltung
Eine alternsgerechte Arbeitszeitgestaltung bezieht sich auf jedes
Lebensalter und setzt bereits präventiv bei den Jüngeren an. Sie
zielt darauf ab, die Arbeits- und Leistungsfähigkeit aller
Beschäftigten frühzeitig zu fördern und langfristig zu erhalten. Aus
arbeitswissenschaftlicher Sicht sind hierbei Maßnahmen, die die
Dauer, die Lage und die Verteilung der Arbeitszeit betreffen,
einzusetzen. Dazu gehört z.B. der Ausgleich von Mehrarbeit durch
Freizeit statt Geld, mit zunehmendem Alter weniger oder kürzere
Nachtschichten oder eine gleichmäßige Verteilung der Arbeitszeit über
den Tag um einen gleichen Rhythmus zu gewährleisten.
Lebenssituationsspezifische Arbeitszeitgestaltung
Hierbei geht es um die Möglichkeiten die Arbeitszeit an die
unterschiedlichen Situationen im Verlauf des Erwerbslebens
anzupassen. Dabei gilt es ebenfalls die Bedarfe des Unternehmens
zuverlässig abzudecken. Wichtige Faktoren in diesem Wechselspiel
sind: die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Erhöhung der
Arbeitgeberattraktivität zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften,
die Leistungsbereitschaft und -fähigkeit sowie die Qualifizierung und
die Gesundheit der Mitarbeiter. Beispiele zur Umsetzung: das Angebot
von freiwilliger Dauernachtarbeit, die Gleitzeit im Schichtbetrieb
oder auch die Vertrauensarbeitszeit.
Weitere Informationen zum Vortrag "Arbeitszeit flexibel und
alternsgerecht gestalten - arbeitswissenschaftlicher Hintergrund und
betriebliche Umsetzung am Beispiel der M+E Industrie" erhalten Sie
bei Christine Molketin unter c.molketin(at)ifaa-mail.de. Gerne
vermitteln wir auch ein Interview mit Corinna Jaeger zu diesem Thema.
Pressekontakt:
Christine Molketin M.A.
Referentin Public Relations/Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V.
Uerdinger Str. 56
40474 Düsseldorf
Tel.: 0211 / 542263-26
Fax: 0211 / 542263-37
E-Mail: c.molketin(at)ifaa-mail.de
www.arbeitswissenschaft.net