(ots) -
Weltmarktposition trotz marktbedingt geringer Umsätze und Tonnagen
in 2013 behauptet
Standort in Asien: strategische Bedeutung und Umsatz wachsen
weiter
Ausfuhrverbot in Indonesien ändert die Spielregeln
Ausblick: Edelstahl wird in 2014 profitieren
Oryx Stainless, das drittgrößte Edelstahlschrotthandelsunternehmen
weltweit mit Sitz in Mülheim an der Ruhr und Dordrecht/Niederlande,
hat im Geschäftsjahr 2013 seine Weltmarktposition trotz marktbedingt
geringer Umsätze und Tonnagen behaupten können. Dabei wurden die
niedrigen Erwartungen an das zurückliegende Geschäftsjahr unterboten.
Die Kunden der Gruppe berichten von dem schwierigsten Umfeld für
Edelstahl seit Jahren.
In einem weltweit extrem schwachen Marktumfeld, geprägt von
Produktionsüberkapazitäten und einem sich abschwächenden
Wirtschaftswachstum in China, sowie bei einem niedrigen Nickelpreis,
dem Hauptpreisbestandteil bei Edelstahl, entwickelte sich der Umsatz
von Oryx Stainless im Gleichschritt mit dem der europäischen Kunden.
So erzielte das Unternehmen im Jahr 2013 einen Umsatz in Höhe von 430
Mio. Euro.
Der durchschnittliche 3-Monatskurs für Nickel an der London Metal
Exchange (LME) reduzierte sich von USD 17.625 pro Tonne in 2012 auf
rund USD 15.000 pro Tonne. Das entspricht einem Minus von 15 Prozent.
Bereits im Vorjahr war die Notierung um 30 Prozent gefallen. Der
Durchschnitt im vierten Quartal 2013 lag bei unter USD 14.000 pro
Tonne
Asiatischer Stützpunkt von hoher strategischer Bedeutung in
veränderten Märkten
Der im Februar 2012 in Thailand errichtete und im Jahr 2013 weiter
vergrößerte operative Standort hat vor dem Hintergrund der
Marktentwicklung weiter an strategischer Bedeutung für Oryx Stainless
gewonnen. Auch in 2013 trugen die thailändischen Aktivitäten trotz
schweren Marktumfelds positiv zum Unternehmensergebnis der Gruppe
bei. Die Gesellschaft baute damit ihre Position im
asiatisch/pazifischen Raum weiter aus.
Asien ist - trotz einer leichten Abschwächung der chinesischen
Wirtschaftsdaten - weiterhin verantwortlich für die Dynamik der
weltweiten Edelstahlindustrie. Nach letzten Zahlen des International
Stainless Steel Forum (ISSF), ist die Edelstahlproduktion in China
in 2013 um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Weltmarkt
ist in 2013 dagegen "nur" um 7,8 Prozent gestiegen, wenngleich dieser
Wert deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von 5,9 Prozent
liegt. Die weltweit höhere Wachstumsrate unterstreicht die starke
Endnachfrage nach rost-, säure- und hitzebeständigem Edelstahl. Für
das Gesamtjahr 2013 wird sich die Weltproduktion an Edelstahl auf
rund 38 Mio. Tonnen belaufen. Die weiter zunehmende Bedeutung Asiens
für den Edelstahlmarkt wird auch dadurch unterstrichen, dass sich der
Anteil der Region, inklusive China, an der globalen Produktion von
Edelstahl weiter erhöht hat und mittlerweile bei über 72 Prozent
liegt, wobei China für rund 50 Prozent steht.
Indonesisches Nickelexportverbot erhöht Nachfrage nach
Edelstahlschrott
Mit der erfolgten Expansion nach Asien ist Oryx Stainless auch auf
die sich derzeit verändernden Nickelmärkte bereits gut vorbereitet.
Im Januar 2014 hat Indonesien ein Ausfuhrverbot für unraffinierte
Nickelerze auf Basis eines 2009 beschlossenen Gesetzes erlassen.
Damit könnten sich die Spielregeln im Edelstahlmarkt für die nächsten
Jahre diametral ändern. Nickelerze aus Indonesien waren in der
Vergangenheit die wesentliche Quelle zur Deckung des gigantischen
chinesischen Rohstoffbedarfs für Nickel und stellten für die
chinesischen Edelstahlproduzenten einen wesentlichen
Wettbewerbsvorteil gegenüber den anderen Herstellern dar. Die
Nickelerze wurden in China zu einem Primärnickelprodukt namens Nickel
Pig Iron (NPI) raffiniert.
Diese Rohstoffquelle ist nun versiegt, was sich mittelfristig
positiv auf die Nickelpreise auswirken sollte. Die Preise für die in
den chinesischen Häfen lagernden Restbestände an indonesischem Erz
sind bereits massiv gestiegen und auch die Primär-Nickel-Notierung an
der London Metal Exchange (LME) konnte innerhalb weniger Wochen seit
Einführung des Ausfuhrverbots gegenüber den Tiefstständen um über 22
Prozent auf ein Neunmonats-Hoch von USD 16.300 pro Tonne zulegen.
Aus Sicht von Oryx Stanless wird im Zuge der Indonesischen
Exportrestriktion auch Auch die zukünftige Nachfrage nach
Edelstahlschrott ansteigen.
"Das Ausfuhrverbot für Nickelerz könnte die Spielregeln des
Edelstahl- und Schrottmarktes komplett ändern. Nun wird der
artifizielle Wettbewerbsvorteil von NPI und der chinesischen
Edelstahlhersteller beseitigt. Davon sollten die europäischen
Edelstahlproduzenten profitieren. Die Nachfrage nach
Edelstahlschrott, insbesondere in Asien, wird nicht zuletzt aufgrund
des Preisvorteils für den Sekundärrohstoff ebenfalls deutlich
steigen. Hinzukommt, dass China grundsätzlich einen Nachholbedarf bei
dem Einsatz von Edelstahlschrott bei der Produktion neuen Edelstahls
hat. So setzt. China bislang nicht einmal 15 Prozent Schrott in der
Produktion von Edelstahl ein, während der Rest der Welt mehr als 50
Prozent dieses nachhaltigen Rohstoffs nutzt. ", so Ewout Slooff,
Executive Director der Oryx Stainless.
Vor allem vor dem Hintergrund des Wachstumsdynamik in der Region
und nicht zuletzt auch mit Blick auf die Veränderungen am Nickelmarkt
stellt der Ausbau der Asienaktivitäten für die Gruppe einen
wesentlichen Pfeiler der zukünftigen Wachstumsstrategie dar. Für die
mit einer weiteren Expansion in Asien verbundenen
Kapazitätserweiterungen hat sich die Gruppe bereits einen weiteren
Standort gesichert.
2014: Wieder steigender Absatz und Umsatz
Für das Geschäftsjahr 2014 geht Oryx Stainless gemeinsam mit
führenden Analysten von einem weltweiten Nachfrageanstieg in Höhe von
5 Prozent aus. Nach etlichen Jahren der Konsolidierung geht Oryx
Stainless davon aus, dass auch Europa und die USA wieder wesentliche
Wachstumsbeiträge liefern. Asien wird aber weiterhin Wachstumsmotor
bleiben. Für den Verlauf des Jahres rechnet Oryx Stainless mindestens
mit stabilen Nickelpreisen. Vor dem Hintergrund des Ausfuhrverbots
liegt die Prognoseunsicherheit aber klar auf der Preisoberseite, so
dass bei weiter strikter Umsetzung in Indonesien auch deutlich höhere
Nickelnotierungen im Jahresverlauf realistisch sind. Die damit
verbundene zunehmende Markphantasie dürfte allerdings auch die in den
letzten Jahren leicht reduzierte Volatilität (=Schwankungsbreite der
Kurse) wieder erhöhen.
"Oryx Stainless und die Edelstahlindustrie außerhalb Chinas wird
von der Nachfragedynamik in Asien und dem Wachstum in Europa und den
USA in 2014 profitieren. Die rohstoffseitige Subventionierung der
Produktion in China hat durch die Entwicklung in Indonesien vorerst
ein Ende. Mit steigenden Nickelpreisen wird sich auch eine zunehmende
Nachfragedynamik für Edelstahl und die zur Produktion benötigten
Rohstoffe entwickeln, denn die Lagerbestände im Handel sind
historisch niedrig. Dennoch bleibt ein konservatives Hedging
alternativlos, denn mit den steigenden Preisen werden sich wieder
zunehmend spekulativ orientierte Investoren in die Rohstoffmärkte
begeben, was die Preisschwankungen erhöhen wird.", so Roland Mauss,
Finanzvorstand der Oryx Stainless.
Für das Geschäftsjahr 2014 erwartet Oryx Stainless mit einem
Umsatz von rund 600 Mio. Euro eine Rückkehr auf den Wachstumspfad der
vergangenen Jahre.
Pressekontakt:
Peter Dietlmaier
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