(ots) - Alleinerziehende sollen bei einer schweren
Erkrankung künftig grundsätzlich einen gesetzlichen Anspruch auf eine
von der Krankenkasse bezahlte Haushaltshilfe haben. Das fordert
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsministerin Barbara Steffens im
WDR-Magazin WESTPOL (WDR Fernsehen, heute, 19.30 Uhr). Bislang
besteht ein gesetzlicher Anspruch auf eine Haushaltshilfe nur während
einer stationären Behandlung im Krankenhaus. Einige Krankenkassen
bieten freiwillig großzügigere Unterstützung an.
Steffens fordert vom Bund, eine entsprechende Regelung in das
Sozialgesetzbuch aufzunehmen: "Eigentlich bräuchten wir vor dem
Hintergrund der gesellschaftlichen Veränderungen - vieler
alleinstehender Frauen mit Kindern - eine andere und für alle
geltende Regelung. Das müsste auf Bundesebene im SGB V geregelt
werden", so die NRW-Gesundheitsministerin.
Auch der Sozialverband Deutschland (SoVD) fordert, künftig auch
über einen Krankenhausaufenthalt hinaus Haushaltshilfen als
verpflichtende Kassenleistung vorzuschreiben: "Es muss per Gesetz
gewährleistet werden, dass eine hauswirtschaftliche Versorgung
erfolgt, bis die Krankenbehandlung der betroffenen Menschen
vollständig abgeschlossen ist", sagt der SoVD-Pressesprecher Benedikt
Dederichs im Interview mit WESTPOL.
Das Bundesgesundheitsministerium sieht auf WESTPOL-Anfrage derzeit
keinen Handlungsbedarf und verweist auf das freiwillige Zusatzangebot
einiger Krankenkassen: "Die Versicherten haben es in der Hand, eine
Krankenkasse zu wählen, die ihren Bedürfnissen am ehesten entspricht.
Vor diesem Hintergrund ist keine Änderung der bestehenden
Gesetzeslage beabsichtigt."
Mit Quellenangabe "WESTPOL (WDR Fernsehen, Sonntag, 13.04.2014,
19.30 Uhr)" ab sofort frei.
Pressekontakt:
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Westdeutscher Rundfunk
Redaktion Landespolitik FS
Funkhaus Düsseldorf
Tel. 0211/8900-131
westpol(at)wdr.de
WDR Presse und Information
Lena Schmitz
Tel. 0221/2207100
lena.schmitz(at)wdr.de
Besuchen Sie auch die WDR Presselounge: www.presse.WDR.de