(ots) - Kriminalbeamte begrüßen Entwurf zum Verbot von
Nacktbildern
Bundesvorsitzender André Schulz fordert mehr Mittel für die
Bekämpfung der Kinderpornografie
Osnabrück.- Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat das
geplante umfangreiche Verbot von Nacktbildern begrüßt und die Politik
aufgefordert, mehr Mittel zur Bekämpfung der Kinderpornografie
bereitzustellen. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Montag) sagte BDK-Bundesvorsitzender André Schulz, der Gesetzentwurf
von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) gehe in die richtige
Richtung. Im Kampf um den Schutz vor sexuellem Missbrauch von Kindern
und gegen Kinderpornografie schließe er Regelungslücken und schaffe
mehr Klarheit.
Die Bundesregierung will unter anderem den gewerbsmäßigen und
bargeldlosen Handel mit Nacktbildern von Kindern unter Strafe
stellen.
Der BDK-Vorsitzende rief Bund und Länder auf, die Mittel zur
Bekämpfung von Kinderpornografie aufzustocken. "Sichergestellte
Festplatten mit verdächtigen Fotos und Videos müssen in vielen
Bundesländern an Privatfirmen zur Auswertung gegeben werden, da die
eigenen Kriminaltechnischen Institute völlig überlastet sind",
kritisierte Schulz. Trotzdem seien Bearbeitungszeiten von 18 bis 24
Monaten "eher die Regel".
Schulz verlangte außerdem die kurzfristige Speicherung von
Telekommunikationsdaten, um gegen sexuellen Missbrauch im Netz
vorgehen zu können. Oft seien die IP-Adressen der digitalen Endgeräte
der einzige Anhaltspunkt zur Ermittlung von Tatverdächtigen. Nur mit
der Speicherung der Daten könne Kinderschändern das Handwerk gelegt
werden.
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