(ots) -
Nach einem erfolgreichen Auslandseinsatz am Horn von Afrika kehrt
am Donnerstag, den 17. April 2014 um 10 Uhr die Fregatte "Hessen" in
ihren Heimathafen zurück. Unter dem Kommando von Fregattenkapitän
Dirk Jacobus hatten die Frauen und Männer der "Hessen" am 18.
November letzten Jahres Wilhelmshaven verlassen, um an der
EU-geführten Mission Atalanta teilzunehmen.
Begrüßt werden die Marinesoldaten nicht nur von Angehörigen und
der Führung der Einsatzflottille 2. Der Hessische Ministerpräsident,
Volker Bouffier, ließ es sich nicht nehmen, Willkommensgrüße aus dem
Patenland an die Besatzung zu senden und freut sich über die
wohlbehaltene Rückkehr der Fregatte "Hessen". Bouffier dankte dieser
für ihren Einsatz im Rahmen der EU-Mission Atalanta. "Sie alle haben
eine hervorragende Arbeit geleistet. Ich bin stolz, dass Sie dadurch
zur Gewährleistung der Sicherheit des internationalen Seeverkehrs am
Horn von Afrika beigetragen haben", lobte der Landesvater sein
Patenschiff.
"Wir haben herausfordernde aber auch sehr erfüllende Monate in der
Operation Atalanta verbracht und freuen uns, dass sie erfolgreich
verlaufen sind", sagte der Kommandant der "Hessen". "Auch wenn die
Anzahl der Angriffe deutlich zurückgegangen ist und seit zwei Jahren
keiner zum Erfolg geführt hat, so ist das Ziel der Beseitigung der
Piraterie noch lange nicht erreicht", so Jacobus. "Wir haben in
unserem Zeitraum die Phase einer langfristigen Herangehensweise an
das Thema Piraterie in Somalia miterlebt und diese mitgestalten
dürfen."
In den vergangenen fünf Monaten hat die Fregatte "Hessen" rund
33.900 Seemeilen, das entspricht circa eineinhalb Erdumrundungen,
zurückgelegt. Neben dem Beitrag zur Operation Atalanta konnten die
Frauen und Männer der "Hessen" mehrmals in Not geratene Seeleute
retten und medizinisch versorgen.
Abschließend resümiert der Kommandant der "Hessen" die Zeit
während der Teilnahme an der EU-geführten Operation Atalanta: "Es
bleiben uns die vielen, teilweise sehr intensiven Begegnungen mit
anderen Marinen in sehr guter Erinnerung, die dazu beigetragen haben,
die Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft im Kampf gegen die
Piraterie noch besser zu verzahnen und effektiver zu gestalten." Er
und seine Besatzung freuen sich jetzt vor allem auf das Wiedersehen
mit den Familien.
Hintergrundinformationen
Die von der Europäischen Union (EU) geführte Operation Atalanta
hat das Ziel die Transporte des Welternährungsprogrammes zu schützen
und die Piraterie am Horn von Afrika einzudämmen. Das Einsatzgebiet
der Operation Atalanta umfasst den See- und Luftraum im Golf von Aden
sowie einen Teil des Indischen Ozeans und des Arabischen Meeres. Es
hat die zwanzigfache Größe Deutschlands. Der Hauptauftrag ist der
Schutz der Schiffe des Welternährungsprogrammes (WFP) und der Mission
der Afrikanischen Union in Somalia. Die Verhinderung von Akten der
Piraterie sowie das Aufgreifen, Festhalten und Ãœberstellen von der
Piraterie verdächtigen Personen ist ein weiterer Kernpunkt des
Einsatzes. Zusätzlich werden ebenfalls die Fischereiaktivitäten vor
der Küste Somalias überwacht.
Seit Beginn der EU-Mission Atalanta im Dezember 2008 wurde kein
Schiff des WFP durch Piraten angegriffen. Dadurch erreichten bisher
mehr als 800 000 Tonnen Nahrungsmittel und Hilfsgüter ihr Ziel. Somit
konnten viele Leben der notleidenden Bevölkerung in Somalia gerettet
werden.
Der Erfolg der Mission Atalanta geht jedoch darüber hinaus. Die
Tätigkeiten der Piraten sind seit Beginn der Mission signifikant
zurückgegangen und seit über einem Jahr ist kein Handelsschiff in die
Hände der Piraten gefallen.
Im Einklang mit den Bestimmungen des Völkerrechts hat der
Bundestag erstmals am 19. Dezember 2008 einer deutschen Beteiligung
an der EU-Mission Atalanta zugestimmt. Letztmalig wurde das Mandat am
16. Mai 2013 um ein weiteres Jahr verlängert. Deutschland kann sich
am Horn von Afrika mit bis zu 1400 Soldatinnen und Soldaten am Kampf
gegen die Piraterie beteiligen.
Seit Beginn der EU-Mission Atalanta ist die Deutsche Marine mit
mindestens einer Fregatte oder einem Einsatzgruppenversorger im
Operationsgebiet vertreten. Unterstützt werden die Besatzungen
während ihres Einsatzes von einem Rechtsberater, Feldjäger,
Übersetzer und einer erweiterten Facharztgruppe. Darüber hinaus
gehören auch Bordhubschrauber, Aufklärungsflugzeuge und ein Team zum
Schutz von Handelsschiffen (Vessel Protection Detachement) zum
deutschen Einsatzkontingent.
Hinweise für die Presse
Medienvertreter sind zum Pressetermin - Fregatte "Hessen" kehrt
von Atalanta zurück - eingeladen. Für die weitere Ausplanung und
Koordinierung wird um eine frühzeitige Anmeldung gebeten.
Termin:
Donnerstag, den 17. April 2014. Eintreffen bis spätestens 9.15
Uhr. Ein späterer Einlass ist nicht mehr möglich.
Ort:Marinestützpunkt Heppenser Groden, Alfred-Eckhardt-Straße 1,
26384 Wilhelmshaven (Anschrift/Adresse für Ihr Navigationsgerät)
Anmeldung:
Medienvertreter werden gebeten, sich mit dem der digitalen
Pressemappe beiliegenden Anmeldeformular bis Mittwoch, den 16. April
2014, 12 Uhr beim Presse- und Informationszentrum unter der
Fax-Nummer +49(0)4421-68-68796 zu akkreditieren. Nachmeldungen sind
nicht möglich.
Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Pressestelle Einsatzflottille 2
Tel.:+49 (0) 4421-68-5800/5801
E-Mail:markdopizpressestellewhv(at)bundeswehr.org