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Groß angelegte Studie zum Mittelstand belegt: Mittelständler unterschätzen die Komplexität bei Unternehmensnachfolgen

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(ots) - Der Oldenburger Unternehmensvermittler axanta AG
sowie das Wachstumsmagazin Markt und Mittelstand, ein Titel aus der
F.A.Z.-Verlagsgruppe, haben im April 2014 die Ergebnisse einer
gemeinsam durchgeführten Studie zur Nachfolgeproblematik kleiner und
mittelgroßer Unternehmen vorgelegt.

Danach wird die Planung der Unternehmensnachfolge von den
mittelständischen Unternehmen zu kurzfristig begonnen, der zeitliche
Umfang für den Verkaufsprozess unterschätzt und der Verkaufspreis in
vielen Fällen aus dem Bauch heraus ermittelt. Im Rahmen der Studie
wurden über 2.500 mittelständische Unternehmer in Deutschland ohne
familieninterne Nachfolgemöglichkeit angeschrieben.

Nachfolgeregelung soll praktisch ohne Vorlaufzeit beginnen Der
Planungshorizont für den Beginn des Verkaufsprozesses wird oftmals
viel zu kurz gefasst. 60,9 Prozent der Befragten wollen innerhalb von
12 Monaten mit dem Verkauf beginnen und damit ohne langfristige
Vorbereitung. Nur 6,4 Prozent machen sich bereits heute über die
Nachfolgesuche in fünf Jahren Gedanken.

Kaum Zeit für Verkaufsprozess eingeplant

36,4 Prozent der befragten Unternehmen plant für den eigentlichen
Verkaufsprozess nur drei bis sechs Monate ein. 82,9 Prozent der
Unternehmer geht von einem Verkauf innerhalb von einem Jahr aus. "Die
meisten mittelständischen Unternehmer beginnen deutlich zu
kurzfristig mit ihren Planungen für die Übergabe des eigenen
Lebenswerkes. Auch die Erwartungen wie schnell der Verkauf realisiert
werden kann, sind erheblich zu optimistisch. Viele unterschätzen den
zeitlichen Aufwand zur Zusammenstellung aussagekräftiger Zahlen, die
Dauer der Vertragsverhandlungen und gehen von unrealistisch schnellen
Prüfungszeiten, Genehmigungsabläufen und Finanzierungszusagen für die
Käufer aus", kommentiert Udo Goetz, Vorstand der axanta AG, die




Studienergebnisse.

Aufbau zweiter Führungsebene kostet ebenfalls Zeit

Zu den zeitlichen Verzögerungen im Verkaufsprozess kann auch der
wichtige Aufbau eines nicht nur fachlich, sondern auch kaufmännisch
vollwertigen Vertreters bzw. einer Vertreterin führen. Von den
befragten Unternehmern haben nur etwas über 24,5 Prozent eine
vollwertige zweite Führungsebene.

"Vor dem Hintergrund, dass die Mehrheit der Unternehmer bereits in
12 Monaten mit dem Verkauf starten will, erscheint der Aufbau der von
vielen Kaufinteressenten geforderten zweiten Führungsebene kaum
möglich", sagt Dr. Tobias Anslinger, Projektleiter der Studie und
Redakteur von Markt und Mittelstand.

Maßnahmen im Rahmen des Verkaufes unterschiedlich gewichtet Zu den
angedachten ersten Maßnahmen im Rahmen des Verkaufsprozesses zählten
85,5 Prozent der Unternehmer die Zusammenstellung von Bilanzen,
betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Auswertungen. 33,6 Prozent
will einen Business-Plan für die nächsten drei bis fünf Jahre
erstellen. Etwa ein Viertel will für den Verkauf Altlasten
bereinigen.

Verkaufspreis wird zumeist aus dem Bauch heraus ermittelt

"Obwohl bekannt ist, dass viele Unternehmensverkäufe oftmals an
unterschiedlichen Preisvorstellungen der Vertragspartner scheitern,
wollen bei unserer Umfrage nur rund 23,6 Prozent der Unternehmer den
Verkaufspreis aufgrund eines fundierten Wertgutachtens und immerhin
noch 24,5 Prozent aufgrund eines Vorschlages ihres Steuerberaters
ermitteln lassen. Die Mehrheit will den Verkaufspreis allerdings
aufgrund von Marktvergleichen und dem persönlichen Finanzbedarf
festlegen", sagt Anslinger weiter.

Mittelstand steht für Verantwortung und Pflichtbewusstsein

Für die befragten Unternehmer kommen in der Wichtigkeit beim
Verkauf noch vor dem erzielbaren Preis, das Weiterbestehen der Firma,
die Fortführung der Kundenbetreuung in gleicher Qualität und die
Ãœbernahme aller Mitarbeiter. "Gerade die Antworten auf die Frage nach
den wichtigsten Anforderungen bei der Nachfolgeregelung
unterstreichen die hohe Verantwortung der mittelständischen
Firmeninhaber für ihre Kunden und Mitarbeiter. Dass der erzielbare
Preis erst an 4. Stelle auftaucht, überrascht doch ein wenig",
resümiert Udo Goetz.

Unternehmer setzen beim Verkauf auf eigene Kontakte und
M&A-Berater

Rund 53,6 Prozent der Unternehmen wollen die Käufersuche selbst in
die Hand nehmen und private und geschäftliche Kontakte dafür
einschalten. Eine gleich hohe Zahl will sich an einen M&A-Berater
wenden. Dabei erwarten 76,5 Prozent von ihrem M&A-Beratern vor allem
Diskretion und mit 70,9 Prozent Kontakte zu Kaufinteressenten.
Nachgewiesene Erfolge erwarten 46,4 Prozent. Mit 49,1 Prozent
bevorzugen die meisten Unternehmer dabei M&A-Berater mit festen
monatlichen Kosten und einem Erfolgshonorar. Die Abrechnung von
Einzelleistungen oder nach Beraterstunden wünschen sich nur jeweils
unter 10 Prozent.

Methodik und Teilnehmerstruktur

An der Studie beteiligten sich 110 Unternehmer des deutschen
Mittelstandes. Dabei lag der Fokus auf kleinen und mittelgroßen
Unternehmen. 87,3 Prozent der teilgenommenen Betriebe haben ihren
Jahresumsatz mit unter 3 Millionen Euro und die Zahl ihrer
Mitarbeiter mit bis zu 30 angegeben. Die Unternehmen stammten zu 40
Prozent aus dem Bereich Dienstleistungen, zu 25,4 Prozent aus dem
Handwerk und zu je 17,3 Prozent aus dem Handel sowie
Herstellung/Produktion. Die Grundgesamtheit bildete ein Verteiler aus
etwa 2.500 mittelständischen Unternehmen mit dem Wunsch zur
Nachfolgesuche. Kontaktiert wurden die Unternehmen über eine
Online-Befragung zwischen November und Dezember 2013.

Die Studie ist kostenfrei über http://www.axanta.com/de/news/189
erhältlich.



Pressekontakt:
Dietmar Müller
Telefon 0173-6733538
E-Mail dietmar.mueller(at)axanta.com
axanta AG
Huntestraße 12
D-26135 Oldenburg
www.axanta.com


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Datum: 14.04.2014 - 12:29 Uhr
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