(ots) - Kein Tag vergeht ohne Horrornachricht aus
Nigeria. Die Schreckenstaten haben alle eines gemeinsam: Sie gehen
aufs Konto der extremistischen islamischen Sekte Boko Haram, die den
Norden des bevölkerungsreichsten Staates Afrikas in einen
fundamentalistischen Gottesstaat verwandeln will. Neben der
Grausamkeit der Taten erschreckt die Hilflosigkeit, mit der die
Regierung und die Sicherheitskräfte den Bluttaten begegnen. Die
Soldaten fallen durch Abwesenheit auf oder schlagen blindwütig zu -
und richten weitere Massaker unter Zivilisten an. Nicht nur Zyniker
behaupten, dass dem aus dem Süden stammenden Präsidenten Goodluck
Jonathan an der Beruhigung des Nordens gar nicht gelegen sei: Manche
unterstellen gar eine (un)heimliche Komplizenschaft zwischen
politisch motivierten Zündlern und religiösen Eiferern. Ein
mörderisches Spiel: ohne eine schnelle Initiative zu Gesprächen,
Allianzen und Reformen wird Afrikas Wirtschaftsmacht Nr. 1 in Flammen
aufgehen.
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