(ots) - Wer Kinder hat, weiß: Ein Trampolin gehört inzwischen
zur Spielausrüstung im eigenen Garten. Mit der Zahl der Trampoline
ist leider die Zahl der Unfälle gestiegen. Grund dafür ist meist das
veraltete Sicherheitsnetz, das seine Funktion nach einem bestimmten
Zeitraum nur noch teilweise oder gar nicht mehr erfüllt. Das Netz
soll verhindern, dass man beim Springen versehentlich vom Sprungtuch
hüpft und sich verletzt. "Veraltete und verschlissene Netze müssen
unbedingt ersetzt werden", sagt Rolf Ohlsen, Laborleiter Spielzeug
von TÃœV Rheinland.
Entwicklung einer neuen Norm
Das Problem besteht darin zu erkennen, wann das Netz eine Gefahr
ist. Der Hersteller macht zur Haltbarkeit in der Regel keine Angaben.
Das gilt vor allem für ältere Modelle. Fest steht nur: Das Netz
altert, insbesondere dann, wenn es das ganze Jahr über draußen der
Witterung ausgesetzt ist. Vor allem die UV-Strahlung der Sonne setzt
dem Netz zu. "Die UV-Strahlung macht das Material spröde und es
zerbröselt. Dadurch kann es schneller reißen und die Schutzfunktion
ist nicht mehr gegeben", erklärt Rolf Ohlsen. Eine Faustregel, wie
viele Sommer ein Netz unbeschadet übersteht, gibt es nicht. Seit Ende
2011 fallen Gartentrampoline unter die Spielzeugrichtlinie der
Europäischen Union und es wird an einer einheitlichen Norm für diese
Produkte gearbeitet. Daran ist auch TÃœV Rheinland beteiligt. Wird die
Norm rechtskräftig, sind Hersteller künftig verpflichtet, Angaben zur
Haltbarkeit und zum Austausch des Sicherheitsnetzes zu machen.
Netz genau kontrollieren
Gerade im Frühjahr werden viele Trampoline im Garten aufgebaut.
"Spätestens alle zwei Jahre sollte das Netz ausgetauscht werden",
empfiehlt der TÜV Rheinland-Experte. Ist es bereits früher
beschädigt, muss es ohnehin ersetzt werden. Der Prüftipp vom Experten
lautet: Das Netz sollte in regelmäßigen Abständen kontrolliert
werden. Spätestens dann, wenn es gelingt, mit dem Daumen ein Loch in
das Netz zu drücken, ist eine sichere Nutzung des Trampolins nicht
mehr gewährleistet. Bis das neue Netz angebracht ist, müssen die
Kinder mit anderen Spielsachen vorliebnehmen.
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