Während der CJD-Praxiswochen 2014 waren jetzt wieder 134 Schülerinnen und Schüler aller Förderschulen der Ortenau im CJD Jugenddorf Offenburg unterwegs. In den Werkstätten, im Gartenbau, in der Hauswirtschaft und im Lager konnten die jungen Menschen in fünf verschiedenen Berufsfeldern Praxisluft schnuppern und sich ausprobieren. Beim zweiten Teil im Herbst 2014 können sie diese Erfahrungen in drei Berufsfeldern gezielt vertiefen.
(firmenpresse) - Beobachtet und begleitet wurden die Förderschülerinnen und –schüler bei ihren Tätigkeiten von erfahrenen Lehrkräften. Diese bewerteten Fähigkeiten wie Arbeitsgenauigkeit, Feinmotorik, Teamwork sowie viele weitere Kompetenzen, die im jeweiligen Berufsfeld gefordert werden. Durch eigenes Erfahren und die Rückmeldung der Beobachter können die Jugendlichen ihre Stärken und Neigungen besser einschätzen – die ideale Grundlage für die anstehende Berufswahl.
Mit dieser Vorgehensweise orientieren sich die CJD-Praxiswochen konsequent an der Kompetenzanalyse Profil AC. Das vom CJD Jugenddorf Offenburg mitentwickelte Verfahren wird mittlerweile in mehreren Bundesländern eingesetzt. Schulen, Bildungsträger und Unternehmen ermitteln so die individuellen Kompetenzen ihrer Schüler, Teilnehmer und Auszubildenden.
"Die Jugendlichen haben durch die Bank gut mitgearbeitet", so das Fazit von Projektkoordinatorin und CJD-Mitarbeiterin Sarah Heidt. Entscheidend hierfür erwiesen sich auch verschiedene Neuerungen, mit denen sich diese vierte Auflage der CJD-Praxiswochen von ihren Vorgängern deutlich unterscheidet.
So standen in diesem Jahr erstmals CJD-Auszubildende aus dem zweiten und dritten Lehrjahr den Ausbildern sowie den Schülerinnen und Schülern als Tutoren zur Seite. Sie zeigten manchen Handgriff, boten Hilfestellung bei komplexen Aufgaben und begleiteten die Jugendlichen auf dem Jugenddorf-Gelände.
Positives Feedback von Lehrkräften wie Schülern gleichermaßen gab es auch für die vorherige Darstellung und Erläuterung der Kompetenzmerkmale. Diese wurde bereits mit der Aufgabenstellung im jeweiligen Berufsfeld vorgegeben. Die Lehrkräfte wussten somit von Beginn an, auf welche Fähigkeiten sie besonders achten mussten. "Außerdem wollten wir sicherstellen, dass die Jugendlichen verstehen, was mit Begriffen wie beispielsweise Kommunikationsfähigkeit oder Flexibilität konkret gemeint ist", ergänzt Sarah Heidt.
Als weiteren positiven Effekt verbuchen die Verantwortlichen, dass durch die jährlich stattfindenden CJD-Praxiswochen mögliche Hemmschwellen frühzeitig abgebaut werden. Die Jugendlichen lernen die Einrichtung kennen und freuen sich darauf, ihre Ausbildung möglicherweise im CJD Jugenddorf Offenburg absolvieren zu dürfen.
Die ersten praktischen Erfahrungen können während einer zweiten Praxiswoche im Herbst gezielt vertieft werden. Zum Abschluss erhalten die Jugendlichen für jedes ihrer gewählten Berufsfelder ein Kompetenzprofil mit einer Einschätzung ihrer individuellen Stärken und Talente.
Die CJD-Praxiswochen finden im Rahmen der Berufsorientierung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) statt und werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Das CJD Jugenddorf Offenburg ist seit 1983 als Bildungsträger in der Ortenau aktiv. Rund 200 Mitarbeiter begleiten und unterstützen Jugendliche und junge Erwachsene aus der Region, aus Baden-Württemberg und dem ganzen Bundesgebiet auf dem Weg einer erfolgreichen beruflichen und sozialen Integration. In den 30 Jahren seit der Gründung haben bereits 2.500 junge Menschen ihre Ausbildung in einem von 25 anerkannten Ausbildungsberufen erfolgreich absolviert. Weitere 2.500 Teilnehmer konnten sich in verschiedenen Bildungsmaßnahmen auf die Anforderungen des Berufslebens vorbereiten.
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Markus Hartmann
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