(ots) - Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise und der
Klimaveränderung sind innovative Technologien gefragt, die sowohl
Primärenergie einsparen als auch den CO2-Ausstoß verringern und
zugleich die Wirtschaftlichkeit von Produktionsprozessen erhöhen. Das
von der ENVA Systems GmbH entwickelte Energiemodul kann hierzu einen
Beitrag leisten und im Parallelbetrieb zu einer mechanischen
Dampfdruckreduzierstation bei zahlreichen Industrieprozessen
eingesetzt werden und aus überschüssigem Prozessdampf elektrischen
Strom gewinnen.
Da die Dampferzeugung nur auf einer Druckstufe erfolgen kann,
einige Verbrauchsstellen aber einen geringeren Dampfdruck als andere
benötigen, ist es unvermeidbar den Dampfdruck zu mindern. Diese
Druckminderung erfolgt normalerweise über sogenannte
Druckreduzierstationen. Eine Dampfdruckreduzierstation ist ein
mechanisches Drosselventil, welches die Arbeitsfähigkeit des Dampfes
irreversibel zerstört. Die Abnahmestelle erhält zwar den Dampf in der
gewünschten Druckstufe, die zuvor enthaltene Exergie geht jedoch
verloren. Exergie ist der hochwertige und verlustfrei in andere
Energieformen überführbare Teil der der thermischen Energie. Das
Energiemodul setzt an dieser Stelle an, reduziert den Dampfdruck und
erzeugt mit dieser Energie elektrischen Strom.
Stromerzeugende Dampfdruckreduzierstation - Amortisationszeit von
unter drei Jahren
Der Vorteil des Einsatzes des Moduls der ENVA Systems GmbH liegt
auf der Hand. Die Arbeitsfähigkeit des im Druck zu reduzierenden
Dampfes wird zur Stromerzeugung genutzt und gleichzeitig wird die
Dampfqualität - in Bezug auf Druck und Temperatur - an die
Anforderungen des nachgeschalteten Prozesses angepasst. Da die
Ausfallsicherheit des Produktionsprozesses Vorrang vor der
Stromerzeugung hat, wird das Energiemodul in einer Bypassdampfleitung
zur herkömmlichen Druckreduzierstation eingesetzt, sodass bei
Wartungsarbeiten und Dampfschwankungen der Betrieb in ursprünglicher
Weise weitergeführt werden kann. Die Grundvoraussetzungen für den
Einsatz des Energiemoduls sind eine Druckdifferenz von größer 600
mbar und Dampfmengen von größer als einer Tonne pro Stunde. Ein
Rechenbeispiel für einen typischen Anwendungsfall, wie er häufig
vorkommt, verdeutlicht das große Potenzial dieses Verfahrens: Bei
einem Eingangsdruck von 11 bar und einem Ausgangsdruck von 4 bar
erzeugt das Energiemodul - bei einem angenommenen Dampfstrom von 5
Tonnen pro Stunde mehr als 100 kW elektrischen Strom in der Stunde.
Bei 8.000 Betriebsstunden/Jahr ergibt sich eine Leistung von über
800.000 kWh Strom, die ins firmeneigene Netz eingespeist werden
können.
Ausgehend von diesen Voraussetzungen und bei kontinuierlichen
Dampfströmen amortisiert sich das Energiemodul innerhalb von drei
Jahren und kann einen bedeutenden Beitrag zur Effizienzsteigerung des
gesamten Industrieprozesses leisten. Das Energiemodul wird derzeit,
abhängig von der Dampfmenge beim Kunden, in Leistungsklassen von 10
bis 500 kW elektrischer Leistung angeboten.
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