(ots) - Haben Sie auch Vorurteile?
Wenn ich sage, ich bin Altenpflegerin, dann sagen viele "gut, dass
es Leute wie dich gibt, ich könnte das nicht". Waren Sie schon Einmal
in einer Seniorenresidenz oder einem Altenheim? "Nein, aber man hört
genug über die Presse und von Bekannten."
Leider sind wir Menschen so gestrickt, dass wir bei negativen
Informationen besser hinhören und sie uns auch besser merken. Wir
finden Negatives spannender, denn es bietet Gesprächsstoff. Mit
schlechten Nachrichten lässt sich mehr Geld verdienen. Der
Altenpflege ist diese menschliche Eigenschaft zum Verhängnis
geworden. Die Psychologie sagt, man muss über eine gute Sache sieben
Mal öfter berichten, als über eine Schlechte, damit es Menschen im
Gedächtnis bleibt. Dies möchte ich hier tun.
Die 1. gute Nachricht: Altenpflege kann glücklich machen
Menschen brauchen am Anfang und am Ende Ihres Lebens Unterstützung
von anderen. Diese zu geben macht glücklich. Glücksforscher haben
herausgefunden, dass Menschen helfen glücklich macht. Ich kann das
nur bestätigen. Bei allen Schwierigkeiten, die es natürlich auch
gibt, trägt dieser Beruf zu einem erfüllten Leben bei.
Die 2.: Altenpflegeeinrichtungen sind gemütlich
Altenpflegeinrichtungen wollen ein Zuhause für Menschen im
letzten Abschnitt ihres Lebens sein, deshalb legt man Wert auf ein
schönes Ambiente: Garten, Terrassen... Es gibt Blumen und oft auch
Vögel oder andere Haustiere.
Die 3.: Altenpflege ist eine kreative Arbeit
Wenn alte Menschen Unterstützung im Alltag erhalten, haben sie
wieder mehr freie Kapazitäten, sich den schönen Dingen des Lebens
zuzuwenden. Altenpfleger_innen sind ideenreiche Organisatoren, die
die unterschiedlichsten Vergnügungen möglich machen. Sie sind kreativ
in der individuellen Förderung der Bewohner und ermöglichen so eine
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Die 4.: Altenpflege ermöglicht Zeitgeschichte aus 1. Hand
Alte Menschen haben ein reiches und oft bewegtes Leben hinter
sich. Sie sind Zeitzeugen und somit der authentische Zugang zur
Geschichte. Ich habe Schauspieler und Olympiasieger kennengelernt.
Eine Bewohnerin war die Ehefrau eines berühmten Architekten und
erzählte vieles über den Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg. Andere
erzählen über Krieg und Vertreibung. Manche haben die halbe Welt
bereist.
Die 5.: Altenpfleger_innen sind begehrt
Stellen gibt es überall, in Voll- und Teilzeit. Altenpfleger_innen
können sich aussuchen wo sie arbeiten und wechseln, wenn die
Bedingungen nicht stimmen. Sie haben einen krisensicheren Beruf, den
Sie auch im Ausland ausüben können.
Die 6.: Altenpflege kann man sogar studieren
Altenpflege ist kein 'Sachgassenberuf', bei dem man sein ganzes
Arbeitsleben dasselbe tut. Man kann sich auf vielfältige Weise
spezialisieren, als Beauftragte_r für Qualität oder Hygiene, als
Praxisanleiter_in, als Berater_in für Wunden, Stoma oder Ernährung.
Mit einer Weiterbildung leiten Altenpflegefachkräfte Wohnbereiche,
Heime oder auch ambulante Pflegedienste. Und nicht zuletzt kann man
'Pflege' auch studieren. In Berlin werden sog. duale Studiengänge
angeboten, bei denen Ausbildung und Studium parallel laufen.
Die 7.: Die Altenpflegeausbildung wird gefördert
Im Rahmen der Ausbildung- und Qualifizierungsoffensive für die
Altenpflege kann die Ausbildung über die Agentur für Arbeit drei
Jahre lang gefördert werden. Ziel ist es auch die Gehälter anzuheben
und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Wollen Sie auch Altenpfleger_in werden?
Die Berufsfachschule für Altenpflege des Campus Berufsbildung e.
V. bildet seit 2004 Altenpfleger_innen aus und bietet im Rahmen der
Altenpflegeausbildung Förderkurse für Nicht-Muttersprachler_innen an.
Nächste Starttermine: Vollzeit 15.09.2014, Teilzeit 25.08.2014
Tel.: 030 755 121 000, Fax: 030 755 121 001
Ansprechpartnerin: Angela Brinkmann-Hasselhorn,
a.brinkmann-hasselhorn(at)campus-bb.de www.Campus-Berlin.de/altenpflege
Pressekontakt:
Tel.: 030 755 121 0029, Fax: 030 755 121 001
Carmen Kaufmann, c.kaufmann(at)campus-bb.de
www.Campus-Berlin.de/altenpflege