(ots) - Kieler Ministerpräsident Albig weist Vorwurf der
Profilierung zurück
Vorstoß für Autofahrer-Abgabe verteidigt - "Wenn einer einen
besseren Vorschlag hat: heraus damit"
Osnabrück.- Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten
Albig (SPD) hat Vorwürfe zurückgewiesen, er wolle sich mit seinem
Vorstoß für eine Autofahrer-Abgabe und einen Fonds "Reparatur
Deutschland" profilieren. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte Albig, "ich profiliere mich
nicht gegen den Bund". Aber der Zustand der Verkehrsinfrastruktur
bedrohe die Wirtschaft in unserem Land. "Ich sehe die Probleme -
gerade hier in Schleswig-Holstein - und suche eine Lösung", fügte der
SPD-Politiker hinzu. Er habe einen Vorschlag gemacht und wolle damit
die notwendige Debatte über das Finanzierungsdefizit bei der
Instandhaltung von Verkehrswegen anstoßen. "Wenn jemand einen
besseren Vorschlag hat, dann heraus damit. Wir stehen vor einer
gesamtgesellschaftlichen Herausforderung. Die Debatte ist
überfällig", erklärte Albig. Deutschland leide unter einer
Infrastruktur, die von mehreren Politikergenerationen sträflich
vernachlässigt worden sei. Der Nord-Ostsee-Kanal und die
Köhlbrandbrücke in Hamburg seien nur Beispiele für den
fortschreitenden Verfall. "Und diese Probleme werden ja nicht
weniger, wenn wir jetzt weggucken und Däumchen drehen. Je länger wir
damit warten, sie anzugehen, desto mehr müssen wir später dann
aufholen", sagte der frühere Kieler Oberbürgermeister.
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