(ots) - Aus westlicher Sicht mag zwar nicht ganz
einleuchten, warum der moderate Mahmud Abbas das Manöver, die
politische Spaltung von Fatah und Hamas zu beenden, ausgerechnet
jetzt startet, da die Gespräche mit Israel in höchster Gefahr sind.
Aber offenbar denkt man in Ramallah schon weiter. Nur verhandeln um
des Verhandelns willen kann sich Abbas nicht mehr erlauben.
Seine Forderungen an die Israelis klingen zudem vernünftig. Ein
Siedlungsstopp für drei Monate, um sich in der Zeit über die Grenzen
einer Zweistaatenlösung zu einigen, ist das Minimum, um zu einem
glaubhaften Friedensprozess zu kommen. Wenn die Hamas dabei
mitspielt, umso besser. Schließlich wäre damit der größte Saboteur
aller Friedensversuche neutralisiert.
Selbst wenn das alles nicht gelingt: die palästinensische Einheit
verheißt neue Perspektiven für den Elendsstreifen namens Gaza. Und
Abbas wüsste beim nächsten Auftritt vor den UN sein ganzes Volk
hinter sich.
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