(ots) - Die wichtigsten Stimmen zum
Halbfinal-Hinspiel der Champions League, Real Madrid - FC Bayern
(1:0), bei Sky.
Matthias Sammer (Vorstand Sport FC Bayern) auf die Frage, wie sein
Fazit zum Spiel ausfalle: "Das ist unwichtig. Wir haben 1:0 verloren.
Wir hatten viel Ballbesitz. Mit unserer Dominanz haben wir das Spiel
beherrscht, aber nicht das Ergebnis. Es gibt eine ganz einfache Regel
im Rückspiel: Zu dem Ballbesitz und der Dominanz muss der gnadenlose
Abschluss kommen. Das müssen die Spieler begreifen und wir brauchen
unser Publikum dazu. Ich glaube, keine Bayern-Mannschaft hat hier so
dominiert. Aber wir haben bessere Ergebnisse erzielt. Das müssen wir
unterscheiden."
Philipp Lahm (FC Bayern) auf die Frage, warum die Bayern verloren
hätten: "Weil das Quäntchen Glück gefehlt hat, oder die entscheidende
Situation nicht dabei war, um ein Tor zu machen. Wir haben das Spiel
gemacht, wie wir wollten. Ich kann mich nicht erinnern, dass Bayern
hier in Madrid jemals so dominant gespielt hat. Wir haben gewusst,
dass du diesen Gegner nicht zu 100 Prozent ausschalten kannst. Wir
haben auch mit der Spielweise gerechnet. Wir hatten sie analysiert.
Da hat man gesehen, dass sie enorm starke Konterspieler haben. Wir
haben alle Möglichkeiten, zuhause mit zwei Toren zu gewinnen. Ich
fahre positiv nach München."
Sky Experte Franz Beckenbauer über das Spiel: "Bayern war nicht so
dynamisch und druckvoll, wie man es kennt. Da waren die Madrilenen
viel gefährlicher als die Bayern mit ihrem überlegenen Ballbesitz.
Vielleicht waren sie auch überrascht, das war eines der besten
Spiele, die ich von Real gesehen habe, auch vom Rhythmus. Sie haben
das Tempo gewechselt, wie sie wollten. Sie haben ausgezeichnet
Fußball gespielt, von der Taktik und vom Tempowechsel. Die Bayern
sind einige Male hochkarätig ausgekontert worden. Es war ein
verdienter Sieg für Real, aber es gibt ja noch ein Rückspiel. Es ist
eine sehr schwierige, aber lösbare Aufgabe."
Sky Experte Christoph Metzelder über die Niederlage der Bayern:
"Das Spiel der Bayern lebt von Ballbesitz, aber auch von Spielern,
die daraus was machen. Sie haben es Real Madrid heute leicht
gemacht."
Arjen Robben (FC Bayern)...
...über die Leistung des FCB: "Ich muss der Mannschaft ein
Kompliment machen. Wie wir hier im Bernabeu das Spiel kontrolliert
haben. Manchmal hat bei uns vielleicht ein bisschen die Schnelligkeit
gefehlt, aber ich bleibe lieber positiv. Die letzten zwei Wochen
waren echt nicht gut, aber heute haben wir umgeschaltet, wir waren
da. Das einzige, was fehlt, ist ein Tor. Wir müssen positiv sein und
haben viel Vertrauen für Dienstag."
...über die Leistung von Franck Ribery: "Wir brauchen ihn. Man
kann mal ein Spiel nicht so gut spielen. Er hat so viele gute Spiele
für uns gemacht. Auch heute war er gut, hat ein ordentliches Spiel
gemacht. Wir brauchen nicht anfangen mit Einzelspielern. Wir brauchen
alle. Nächste Woche werden mit Franck richtig angreifen."
Thomas Müller (FC Bayern)...
...über seine Nicht-Berücksichtigung für die Startelf: "Überrascht
ist das falsche Wort. Begeistert bin ich nicht, aber ich bin nicht
dazu da, das zu kommentieren. Wir haben nächste Woche eine
Riesenaufgabe. Ich denke und hoffe, dass ich der Mannschaft da helfen
kann."
...auf die Frage, ob die Mannschaft nicht auch das Gefühl hatte,
mit dem 0:1 zu Pause gut bedient gewesen zu sein: "Ja. Wir haben
gesehen, dass wir in der ersten Hälfte ungefähr 80 Prozent Ballbesitz
hatten. Real Madrid, das müssen Sie sich mal vorstellen, im eigenen
Stadion, stellt sich bis 40 Meter vor dem Tor hinten rein. Wir hätten
uns nicht beschweren können, wenn wir 2:0, 3:0 hinten liegen zur
Pause."
Pep Guardiola (Trainer FC Bayern) über das Spiel: "Madrid hat
immer so gespielt, sie sind so schnell. Die lassen einen spielen und
warten, dass du den Ball verlierst. Dann kannst du sie kaum
aufhalten. Man muss sehr gut organisiert sein, waren wir auch. Ich
bin stolz auf meine Mannschaft. Es gibt keine bessere Mannschaft als
Real Madrid. Im Rückspiel werden wir mehr Ordnung haben."
Carlo Ancelotti (Trainer Real Madrid) über das Spiel: "Es war
schwierig, kompliziert. Wir haben schüchtern angefangen, dann mehr
Intensität geschaffen. Gegen Bayern ist es normal, dass man so
spielen muss. Für das Rückspiel ist das Ergebnis ein kleiner Vorteil,
aber nicht mehr."
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